Rauchverbot in Büros

Das Rauchverbot in Büros

Rechtsanwalt Christian Salzbrunn beschäftigt sich in der Reihe "Arbeitsrecht von A bis Z" mit den am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Arbeitsrecht. Bei uns sind alle Türen immer offen. Das Gesetz sieht jedoch Ausnahmen vom Rauchverbot vor. Geschäfte, Einkaufszentren, Büros mit Kundenverkehr.

Im Büro, in Läden, Fabriken: Manche müssen bei der Arbeit Passivrauchen.

An immer mehr Stellen wird das Rauchverbot verhängt. Allerdings bleibt die Atemluft am Arbeitplatz oft dicht. Überraschende Resultate einer Untersuchung. Nach einer EU-weiten Untersuchung des Londoner Emperial Colleges sind Raucher am Arbeitsplatz trotz vieler Verbote oft dem Rauch auszusetzen. Im Jahr 2014 war die Anzahl der Erkrankten in Deutschland noch größer als fünf Jahre vorher - obwohl das gesellschaftliche Rauchverhalten deutlich begrenzt war.

Waren 2009 noch 14,8 Prozentpunkte der Studienteilnehmenden in Deutschland vom passiven Rauchen am Arbeitsplatz betroffen, waren es 2014 mehr als 20 Prozentpunkte. Es wird vermutet, dass der bestehende Schutz von Nichtrauchern am Arbeitplatz unzureichend ist. Die Arbeitgeberin hat in Deutschland dafür zu Sorge zu tragen, dass Raucher am Arbeitsort gemäß der Arbeitsplatzverordnung vor Zigarettenrauch bewahrt werden.

Die Untersuchung belegt, dass Deutschland unter dem EU-Durchschnitt bleibt, wo im Jahr 2014 27,5 % aller Teilnehmer inhalierten. Im Jahr 2009 waren es nur 23,8 Prozentpunkte. Der Fragebogen betraf die Arbeiten in Innenräumen. In der EU interviewten die Forscher rund 55.000 Menschen, die andere Hälfte davon im Jahr 2009 und die andere im Jahr 2014, und ein Pressesprecher des Kaiserlichen Kollegs beschrieb es als "beunruhigend, dass die Zahl der Arbeitnehmer, die in Büros, Läden und Betrieben dem Passivrauchen aussetzen, signifikant zunimmt".

Mittlerweile ist laut der Untersuchung die Anzahl der Passivraucher in Gaststätten und Kneipen weltweit zurückgegangen. Nach Angaben des Krebsforschungszentrums werden in Deutschland jährlich knapp 3000 Menschen an den Folgen von Passivrauchen erkrankt. Entsprechend führen regelmäßige Inhalationen von Zigaretten zu Herzerkrankungen, Schlaganfall und Erkrankungen der Atemwege. html+='''; html+=' '; html+=''; html+='; html+='

Raucher bei der Arbeit - Die Ausgegrenzten - Laufbahn

In einem Raucherzimmer? Rauchende haben es wirklich nicht leicht bei der Arbeit. Weil die Nichterwerber und die Unternehmer das Recht klar auf ihrer Seite haben. Doch auch die Rauchenden haben Rechte. Catherine Deneuve mag ihre Zigaretten am Filmset. Jahrzehnte lang war es für Rauchende ganz selbstverständlich, sich am Arbeitplatz eine Kippe anzuzünden und ihre Kolleginnen und Kollegen mit Blauschleier zu beschlagen.

Heutzutage ist das Recht ganz klar auf der Nichtraucherseite. Wer seine Raucherin während der Arbeit nicht aufgeben will, muss sich freuen, wenn er wenigstens vor der Haustür Rauch machen kann. Dort ist das Recht klar, sagt Marcus Portz, Spezialanwalt für Arbeits- und Sozialrecht in Köln.

Nach der Novellierung der Arbeitsplatzverordnung im Jahr 2004 haben Raucher im Unternehmen deutlich die bessere Karte. Da es in nahezu jedem Unternehmen Raucher gibt, kann der Boss einem generellen Rauchverbot in Büros, Pausen-, Umkleideräumen oder WCs kaum ausweichen, wie Portz hervorhebt. Es gab vereinzelte Versuche, Büros nur für Raucher zu errichten. Doch kaum geht auch nur der geringste Qualm durch den Türspalt in den Gang, sitzt der Raucher wieder am langen Türdrücker.

"Mit einem auf ein Einzelzimmer begrenzten Rauchverbot ist ein wirksamer Schutz der Nichtraucher in der Tat nicht zu erreichen, unterstreicht Portz. Häufig verlangen Rauchende jedoch, dass es mindestens einen Rauchraum gibt. Doch auch dort haben sie Pech, sagt Hans Jürgen Kotz, Arbeitsrechtler in der Kreuztaler Gemeinde Sölden. "Es gibt kein Recht auf ein Raucherzimmer."

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