Qualitätsmanagement Din en Iso 9001

Das Qualitätsmanagement Din en Iso 9001

Die DIN EN ISO 9000 - QM-Systeme / Grundsätze und Begriffe für das Qualitätsmanagement im TÜV NORD. Die Qualität ist nicht nur ein Imagefaktor, sondern oft auch eine Frage des Überlebens. Ihr Team und Sie haben das Qualitätsmanagement in Ihrer Praxis eingeführt und streben die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 an. Dieses Auditprogramm ist ausdrücklich nach DIN EN ISO 9001 vorgeschrieben.

Qualitätsmanagement nach ISO 9001

Mit der Überarbeitung der ISO 9001-Norm "Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen" wurde am 16. August 2015 begonnen und ist seit Nov. 2015 auch in der DIN EN ISO 9001:2015-11 verfügbar. Für die Umsetzung gibt es eine Übergangszeit von drei Jahren für die Umrüstung. Betriebe mit einem Qualitätsmanagement-System müssen bis längstens bis zum 15. 09. 2018 nach der neuen Version zertifizieren.

Bis dahin sind vorhandene Zertifizierungen nach der bisherigen Version DIN EN ISO 9001:2008-12 wirksam, so dass die Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001:2015-11 im Rahmen eines regelmäßigen Wiederholungsaudits durchgeführt werden können. Der Qualitätsmanagementbeauftragte wird nicht mehr benötigt. Eine gedruckte Qualitätsanleitung ist ebenfalls nicht mehr vonnöten. Das Prozess- und Risikomanagementsystem sowie das interne Unternehmenswissensmanagement haben einen wesentlich größeren Vorrang.

Das Sicherstellen der Produkt- und Dienstleistungsqualität ist eine der zentralen Managementaufgaben in allen Gesellschaften, vom Großunternehmen bis zum Mittelstandsingenieur. Sie ist nicht nur der bedeutendste Differenzierungsfaktor im Wettkampf, sondern auch für den Erfolg eines Unternehmens. Gerade in der Gebäudetechnik kann ein Mangel an QualitÃ?t rasch zu enormen Haftpflichtrisiken und eventuell strafrechtlichen Folgen fÃ?hren, die sogar zum Bankrott fÃ?hren können.

QualitÃ?t bedeutet nicht nur die QualitÃ?t der Produkte und Dienstleistungen im eigentlichen Sinn, sondern auch die QualitÃ?t der gesamten Unternehmensorganisation mit ihren Organisationsstrukturen und Prozessen, von der Planung und dem Einkauf Ã?ber die Fertigung und das Controlling bis hin zum Verkauf und der Kundenbetreuung. Im Gegensatz zum üblichen Gebrauch gibt es keine absoluten Qualitätswerte.

Jede Firma setzt sich ihre eigenen Ziele und den Weg zu deren Erreichung. Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Konzeption und Implementierung eines Qualitätsmanagement-Systems ist die international gültige Normreihe ISO 9000, die heute in vielen Industriezweigen eingesetzt wird. Sie hilft als Leitlinie, die selbst gesteckten Ziele konsequent zu verwirklichen.

ISO 9001 gliedert sich in mehrere Teile (siehe Kasten), von denen die ISO 9001 die bedeutendste ist, da sie den Prozess der Zertifizierung darstellt. Auch in Deutschland gilt im Herbst 2015 die lang ersehnte DIN EN ISO 9001:2015. Firmen, die sich nach ISO 9001 zertifiziert haben, müssen nicht gleich auf die neue Richtlinie umsteigen.

Von der Internationalen Normungsorganisation (ISO) wurde eine Übergangszeit von drei Jahren auferlegt. Vorhandene Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001:2008 sind bis zum Ablauf des Jahres 2018 Gültigkeit. Die Re-Zertifizierung nach dem neuen Standard kann bis dahin an einem der regelmäßigen Audit-Termine erfolgen. Dies sollte jedoch nicht auf den 15. Sept. 2018 oder kurz vorher angesetzt werden, da das Zulassungsverfahren gemäß ISO bis zu diesem Termin beendet sein muss.

Das neue ISO 9001 wurde von Grund auf neu gestaltet. Das Topmanagement ("Top-Management") trägt dann mehr Eigenverantwortung für die Implementierung des Qualitätsmanagement. Die neue DIN EN ISO 9001:2015 ist auch für kleine und mittelständische Betriebe flexibel einsetzbar und damit leichter umsetzbar. Die Geschäftsleitung muss sicherstellen, dass alle interne und externe Vorgaben festgehalten werden, die die Konzeption und Implementierung eines QM-Systems beeinträchtigen können.

Diese Herangehensweise wurde der ISO 9004:2009, Kap. 5 beschrieben. 5 "Interessierte Kreise, Anforderungen und Erwartungen". Der neue Standard fordert von der Unternehmensführung mehr Eigenverantwortung für eine gelungene Einführung des Qualitätsmanagements. Der Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB) wird nicht mehr als Mensch genannt. Es soll nicht nur die Voraussetzung für ein funktionsfähiges QM-System geschaffen werden, sondern auch für dessen Implementierung und Wirksamkeit.

Der neue Standard kann somit vor allem für kleine und mittelständische Firmen flexibel eingesetzt werden, da die Funktionalitäten und Aufgabenstellungen des Qualitätsmanagementsystems auf mehrere Personen aufteilbar sind. Die neue Bezeichnung hört sich etwas vage an, gibt den Firmen aber mehr Freiheit. Allerdings muss das bisherige QM-Handbuch nicht zwangsläufig weggeworfen werden; in einer an die neue Richtlinie angepaßten Fassung wird es auch als "dokumentierte Information" betrachtet.

Mit dem neuen Standard wird der Prozessansatz wesentlich gestärkt. Alle Prozesse im Betrieb sind nach den Grundsätzen des Prozessmanagement zu gestalten, einschließlich Eingang, Ausgang, Kennziffern und Verantwortbarkeit. din en iso 9001:2015 legt den Grad der Reife eines Verfahrens in acht Schritten fest, in denen die entsprechenden Qualitätseigenschaften vorzufinden sind.

Diese Herangehensweise wurde auch von der ISO 9004 ("Process Approach") abgeleitet. Auch das Thema Risiko-Management gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der neue Standard fordert die Bewertung der Gefahren für jeden individuellen Vorgang, während der bisherige Standard darauf abzielte, Gefahren durch Vorbeugung zu vermeiden. Charakteristisch für das Qualitätsmanagement nach der neuen ISO ist, diese Gefahren in direktem Bezug zu den definierten Abläufen zu erkennen, während der Umgang mit der bisherigen ISO 9001 in erster Linie darauf abzielte, Gefahren durch vorbeugende Massnahmen zu vermeiden.

Der risikoorientierte Umgang wird in vielen Teilen der neuen Richtlinie hervorgehoben, zum Beispiel in den Abschnitten "QM-System und seine Prozesse", "Managementthemen", "Betriebliche Steuerung und Kontrolle" und "Management Review". Es steht den Firmen offen, die Risikobewertung und die daraus resultierenden Massnahmen mit eigenen Instrumenten durchzusetzen. Das Normenwerk DIN EN ISO 9000 ff. erlaubt ein branchenübergreifendes, nationales und internationales QM-System.

In der internationalen ISO 9000 werden die Grundsätze und Bezeichnungen für normgerechte QM-Systeme beschrieben. Es ist die Voraussetzung für das korrekte Verstehen und Umsetzen der DIN EN ISO 9001 und damit die Voraussetzung für die normgerechte Anwendbarkeit dieser Richtlinie über "Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen". In der DIN EN ISO 9000 sind folgende Grundsätze des Qualitätsmanagement beschrieben:

Kundenorientiertes Handeln; Leadership; Einbindung von Menschen; prozessorientiertes Vorgehen; Verbesserungen; faktenbasierte Entscheidungen; Relationship Management. Es gibt keine einheitlichen Strukturen und keine konkreten Richtlinien für die Dokumentierung des Qualitätsmanagements. Sie bietet eher einen Prozess orientierten Zugang zur Weiterentwicklung, Implementierung und Optimierung der Effektivität eines QMS. Sie ist die Basis für die Weiterentwicklung und Zertifizierungen eines QM-Systems.

Die DIN EN ISO 9004 sieht das Qualitätsmanagement in einem breiteren Kontext als die DIN EN ISO 9001 - sie adressiert die Anforderungen und Anforderungen aller Beteiligten und gibt Orientierung für die konsequente und stetige Optimierung der Gesamtperformance einer Unternehmung. Es eröffnet den Betrieben die Chance, ihr QM-System über die ISO 9001 hinaus weiterzuentwickeln.

Es erlaubt eine Weiterentwicklung zum "Total Quality Management" (TQM) oder EFQM Excellence Model (European Foundation for Quality Management) als Unterstützung für eine hervorragende Unternehmenssteuerung in Europa.

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