Eine Abmahnung kann im Internet fast jeden treffen, aus unterschiedlichsten Gründen und wegen der …
Uefa Ticket Weiterverkauf
Weiterverkauf von Uefa-TicketsDer Wiederverkauf von Bundesliga-Tickets und Champions-League-Tickets
Bei Privatpersonen erhebt sich die Frage, ob sie Bundesliga-Tickets oder UEFA-Champions-League-Tickets, die sie beim Club gekauft haben, effektiv wiederverkauft haben. In den Allgemeinen Bedingungen haben die Clubs festgelegt, dass Karten, die unmittelbar beim Club erworben wurden, nicht über Internet-Plattformen (z.B. Seatwave, vibagogo, eBay) wiederverkauft werden.
Gilt dies aber auch für Privatleute, die weder wirtschaftliche noch wirtschaftliche Absichten haben? Darf man Bundesliga-Karten weiterverkaufen? bei Borussia Mönchengladbach: "Insbesondere ist es dem Karteninhaber verboten, a) Karten zum Kauf bei Internet-Auktionshäusern und/oder zum gewerblichen Vertrieb bereitzustellen; die Karten sind zum Kauf bestimmt; Fußballspiele sind ausgenommen; e) Karten an Fans von Gastvereinen weiterzuleiten; zu verwenden...." oder beim FC Bayern München: "Der Besteller sichert daher zu, die Karten ausschliesslich für den Privatgebrauch zu kaufen und zu benutzen.
Eine Weiterveräußerung zu Handelszwecken (d.h. mit Gewinn) ist ohne ausdrückliche Genehmigung der FCB zu unterlassen. Der gewerbsmäßige oder gewerbsmäßige Weiterverkauf (Abtretung) der Eintrittskarten oder die daraus resultierenden Forderungen und Rechte, vor allem zu Werbezwecken, zur Bonusvermarktung, als Werbemittel, als Gewinn oder als Teil eines nicht genehmigten Hospitality- oder Reisepakets, ist ebenfalls ohne ausdrückliche Einwilligung des FCB unzulässig.
"Die Strafen für den Bruch des Wiederverkaufsverbots sind einschneidend. Für Borussia Mönchengladbach ergeben sich folgende Konsequenzen: "Wird ein Ticket zu den oben genannten Zwecken missbraucht oder verstösst der Karteninhaber anderweitig gegen diese Allgemeinen Ticketbedingungen, wird das Ticket unwirksam. In diesem Falle ist der Verein befugt, das Ticket - auch auf elektronischem Wege - zu blockieren und dem Inhaber des Loses den Zugang zum Spielfeld zu verwehren oder ihn aus dem Spielfeld zu verbannen.
Weitere Schadenersatzansprüche werden hierdurch nicht berührt. Der Verein hat das Recht, Menschen, die gegen diese Verbote verstossen, künftig vom Kartenkauf auszuschliessen, sie aus dem Stadion zu verbannen und/oder weitere zivil- und/oder strafrechtliche Schritte einleiten. "Borussia Mönchengladbach geht auch gegen solche Menschen vor, die des Verstoßes gegen das Wiederverkaufsverbot beschuldigt werden und z.B. zunächst eine Vergütung von 500 ? verlangen.
Darf man Tickets privat im Netz weiterverkaufen? Selbst wenn die Zustimmung zu Verkaufsverboten nach dem Schuldrecht prinzipiell möglich ist, sind die von Borussia Mönchengladbach angewandten Allgemeinen Geschäftsbedingungen gegenüber Privaten in ihrer jeweiligen Fassung ungültig. Auch das Verbot des Weiterverkaufs in dieser einschneidenden Form ist dazu angetan, die Belange von Privaten als schutzwürdige Verbraucher im Sinn des 3 Abs. 1 UWG deutlich zu schmälern und somit eine unerlaubte missbräuchliche Geschäftshandlung darzustellen.
In seiner so genannten "bundesliga cards. de"-Entscheidung hat sich der BGH vor allem mit kommerziellen Kartenhändlern befasst, gleichzeitig aber auch die Rechte der Privatverkäufer und ihrer Käufer verstärkt. In der Folge unterliegen Einzelpersonen nicht mehr einem Wiederverkaufsverbot an kommerzielle Käufer auf der Grundlage der Allgemeinen Vereinsrichtlinien. Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Tickets auch vom Organisator personifiziert werden können und nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang mit Zustimmung des Organisators weiterverkauft werden können.
Im Übrigen ist jedoch ein Privatverkauf von Tickets über das Netz erlaubt, so dass der Verband in einem solchen Falle keine Konventionalstrafe verlangen oder andere Strafen auferlegen darf.