Abmahnung wegen Verspäteter Krankmeldung

Warnung vor verspäteter Krankheitsmeldung

Fortzahlung des Lohns im Krankheitsfall: Entlassung wegen Krankheit - Ist das gerechtfertigt? krank, meist wegen Beschwerden in der Lendenwirbelsäule. Das Problem kennen Sie: Ihr Mitarbeiter meldet sich am Montagmorgen krank und denkt, es ist vorbei. Hier hätte eine Warnung gereicht.

Verhaltenskündigung wegen verspäteter Krankheitsmeldung - erlaubt?

Sie sind als Mitarbeiter nach 5 Abs. 1 des Gesetzes über die Entgeltfortzahlung dazu angehalten, Ihren Dienstgeber über Ihre Erwerbsunfähigkeit und deren wahrscheinliche Laufzeit zu unterrichten. Wenn die Erwerbsunfähigkeit mehr als drei Tage andauert, muss der Mitarbeiter ein ärztliches Attest vorlegen, das das Vorliegen der Erwerbsunfähigkeit und deren wahrscheinliche Dauer bis zum nächsten Werktag bescheinigt.

Die Arbeitgeberin ist befugt, die Ausstellung der medizinischen Bestätigung früher zu fordern. Wofür steht der Begriff "sofort"? Unmittelbar heisst, dass Sie Ihren Auftraggeber so schnell wie möglich über Ihre Erwerbsunfähigkeit unterrichten. Das heisst in der Praxis meist gleich - ob per E-Mail, Telefon, SMS oder Fax - es ist darauf zu achten, dass Ihr Auftraggeber über die Erwerbsunfähigkeit informiert wird, sofern dies für Sie möglich ist.

Wenn Sie daran verhindert sind, z.B. durch einen Unfall oder andere Ereignisse, sind Sie dazu gezwungen, einen Dritten zu verpflichten, die Krankheit so frühzeitig wie möglich zu melden. Allerdings befreit Sie die reine Arbeitsunfähigkeitsmeldung nicht unbedingt von der Pflicht, eine Berufsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen. So kann der Unternehmer auch bei Tagesarbeitsunfähigkeit die Abgabe der Urkunde fordern!

Prinzipiell ist der Dienstgeber befugt, den Dienstnehmer darauf hinzuweisen, dass die vom Dienstnehmer ausgegebene Dienstunfähigkeitsbescheinigung (AU) nicht innerhalb der in 5 Abs. 1 des Entgeltfortzahlungsgesetzes festgelegten Fristen beim Dienstnehmer eingeht. Maßgeblich ist dabei der Eingang der Bestätigung beim Auftraggeber. Es kann aber auch eine einfache Beschwerde des Arbeitgebers berücksichtigt werden.

Wenn Sie gegen die Warnung etwas unternehmen wollen, müssen Sie zunächst einen sofortigen Einspruch erheben und die Löschung aus der Personendatei einfordern. Andernfalls kann die Zulässigkeit der Abmahnung aber auch im Kündigungsfall im Zuge der Kündigungsklage geprüft werden. Mir wurde bereits eine Rüge wegen verspäteter Entgegennahme meines AU-Zertifikats erteilt und ich wurde jetzt entlassen - ist das legal?

Im Prinzip gilt die Beendigung wegen verspäteter Einreichung von Krankheitsmeldungen als verhaltensbedingt - d.h. aus einem Grund, der auf Verfehlungen aufgrund der Vertragsverletzung eines Mitarbeiters beruht. Entscheidende Entscheidungskriterien für die Legalität der Beendigung sind hier: Ein regelmäßiger - verhaltensbedingter - Austritt wegen verspäteter Zusendung einer Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit ist per se nicht zulässig.

Die Gesetzmäßigkeit kann jedoch dadurch gerechtfertigt sein, dass der Unternehmer von dem Recht zur Abmahnung bereits früher Gebrauch gemacht hat und die ordnungsgemäße Beendigung in der Gesamtbetrachtung sachgerecht ist. Ein Kündigungsschutz kann daher erforderlich sein und sollte rechtzeitig beantragt werden. Nach Abwägen aller Auseinandersetzungen werden wir Sie auch gegenüber Ihrem Auftraggeber und ggf. vor den arbeitsgerichtlichen Gerichten im Zuge eines späteren Kündigungsschutzverfahrens repräsentieren.

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