Minijob neben Hauptberuf

Mini-Job neben der Erwerbstätigkeit - Was ist bei der Besteuerung und den Sozialversicherungsbeiträgen zu berücksichtigen?

Unter Mini- oder Teilzeitbeschäftigung versteht man alle Aktivitäten, deren monatliches Arbeitseinkommen unter 450 EUR ist. In Deutschland sind rund 7,5 Mio. Mini-Jobber registriert. Von diesen arbeiten mehr als 2,6 Mio. zusätzlich zu ihrer Hauptbeschäftigung in einem Minijob. Ein Minijob ist in der Regel steuer- und zollfrei für den Mitarbeiter.

Worauf sollten Sie bei den Steuer- und Sozialversicherungsbeiträgen achten? Ein Minijob ist entgegen der landläufigen Ansicht nicht von der Steuer - und Abgabenpflicht ausgenommen, sondern der Auftraggeber zahlt einen pauschalen Betrag von 2 vH. Auch die Rentenversicherungsbeiträge müssen gezahlt werden. Es ist für Sie als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter von Bedeutung zu wissen, dass das Einkommen aus einem Minijob 450 EUR pro Kalendermonat nicht übersteigen darf.

Wird in einem Kalendermonat die Obergrenze von 450 EUR übertroffen, ist das in Ordnung, wenn im Folgemonat die Einnahmen wieder niedriger sind. Ausschlaggebend ist der Jahresmittelwert, der die Einkommensgrenze von 450 EUR pro Kalendermonat nicht übersteigen darf. Bei mehreren Mini-Jobs wird das Ergebnis aller Arbeitsverhältnisse aufaddiert.

Wie kann ich vorgehen, wenn das Geld mehr als 450? ausmacht? Sie müssen dann, wie bei jedem anderen Einkünfte auch, Steuer und Zölle auf Ihr Gehalt abführen. Dies ist z.B. der Fall, wenn Sie mehrere Mini-Jobs haben. Sie sollten diese Regelung auf jeden Fall einhalten, denn unter anderem gelten die kostenlosen Familienversicherungen der GKV nur bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 450 EUR pro Kalendermonat für das versicherte Familienmitglied.

Falls Ihr Gehalt höher ist, müssen Sie eine freiwillige Krankenversicherung bei Ihrer Krankenversicherung abschließen. Viele Menschen übersehen, dass sie letztlich von diesen Umlagen profitieren. Bei regelmäßiger Beitragszahlung in die Pensionskasse erhöht sich die Vergütung später nach Erreichung des gesetzlich vorgeschriebenen Renteneintrittsalters, da grundsätzlich jeder nur so viel gezahlt wird, wie er zuvor einbezahlt hat.

Bei Nichtzahlung der Beitragszahlungen besteht kein oder nur ein geringer Rentenanspruch. Darüber hinaus sind Sie bei Pflegebedürftigkeit oder dauerhafter Invalidität durch die gesetzliche Rente absicherbar.