H&P Abmahnungs-Generator

H&P-Warngenerator

Das H oder die Weisse Wave Hinter dem neuen "Konzept zum Umgang mit Biotop-Bäumen, Altholz und Totholz" (BAT) von Land Forsten Rheinland-Pfalz, in Hessen und anderen Ländern auch Alt- und Totholzbegriff (AuT) genannt. Die saubere Waldpflege gehört schon lange der Vergangenheit an, jetzt gibt es neben der Wirtschaft noch einen weiteren Anlass, mehr Holz im Forst zu lassen:

Eines der wichtigsten Habitatschöpfer im Urwald ist das tote Holz. Wenigstens ein Viertel der ursprünglich vorhandenen biologischen Vielfalt waren Totholzgemeinschaften und damit Urwaldreliquien, die an die ununterbrochene Lebensraum- und vor allem auch an die Tradition des starken, kräftig verrotteten Totholzes geknüpft waren. In Deutschland sind von 6.500 Käfern 1.400 auf Nadelholz, 1.500 auf Pilze, 30 auf Vögel, 16 auf Fledermäuse und 54 auf Wildbienen spezialisiert.

In nur 45 ha Waldfläche zweier Naturwaldreservate im Böhmerwald gibt es 22% aller in Deutschland vorkommenden Holzarten (D hat 11 Mio. ha Wald) und 38%, das sind 538 Holzarten, aller Totenkäfer. In Rheinland-Pfalz liegen die Totholzvorkommen bei 50 m pro ha (Ausbreitung von 6 bis 350 m³), die kultivierten Referenzflächen dagegen nur bei 23 m³ pro ha.

Das Ergebnis der gepaarten Studien an speziellen Speziesgruppen zeigte einen signifikant größeren Artreichtum bei allen Käfern in natürlichen Waldreservaten im Verhältnis zu verwalteten Referenzgebieten, noch klarer waren die Differenzen bei den vom Holz abhängigen Käfern. Am einfachsten wäre es auf den ersten Blick, wenn man den Regenwald sich selbst überlässt.

Wir sind auch vor dem Hintergund globaler Biodiversitätsverhandlungen nahezu gezwungen, unseren Bedarf an Holz so weit wie möglich durch eigene Produktion zu sichern. In Anlehnung an die World Conference on Biodiversity (CBD) in Bonn 2008 hat sich das Unternehmen einen Leitfaden zur Bewahrung der biologischen Vielfalt auferlegt. Alle Förster haben sich zu Beginn der 1990er Jahre in Lehrgängen mit der biologischen Wichtigkeit von Holz im Forst auseinandergesetzt und seither im ganzen Land konsequent Holz im Forst zurückgelassen.

Viele schwere Arbeitsunfälle in der Forstarbeit sind in den vergangenen Jahren durch fallendes oder fallendes Holz verursacht worden. Auch kann eine örtliche Totholzkonzentration im Forst die Gefahrenstellen zusammenfassen und zu mehr Schutz beizutragen. Dagegen werden die Landesforstbetriebe in Hessen und Rheinland-Pfalz die seit mehr als 20 Jahren gelebte und erprobte " naturnahe Waldbewirtschaftung " fortsetzen und weiter entwickeln.

Die Kritik spricht von Graffiti im Urwald. Doch seit der EinfÃ??hrung der individuellen Stammbewirtschaftung des Baumes ist es auch notwendig geworden, mit allen Waldarbeitern Ã?ber die einzelnen BÃ?ume zu kommunizieren. Markieren ist die unverzichtbare Waldsprache. Wenn die Besucher des Waldgebietes von den Wegen entfernt sind, sollten sie einen großen Sicherheitsabstand (mindestens 40 m) zu den mit Wogen gekennzeichneten Baumarten einhalten, um sich nicht zu bedrohen.

Hinter verschlossenen Türen hat die Firma nicht allein das Thema entwickelt. In Rheinland-Pfalz ist das Prinzip Ende September in Kraft getreten. Nach und nach führte das Unternehmen seit Mitte 2011 das FSC-Zertifikat ein. Das Gesamtkonzept für den Umgang mit Biotop-Bäumen, Altholz und abgestorbenem Holz sowie die "Ziele und Prinzipien für den Schutz der biologischen Vielfalt im Wald" können unter www.wald-rlp. de unter Lebensraum Forst > Artenvielfalt heruntergeladen werden.

Die Umsetzung des Alt- und Totholzkonzeptes in Hessen erfolgt im Sinne der Naturschutzrichtlinie. Wie das geht, erläutert Frank Scheler von Hessen Forst, verantwortlich für den Naturschutz im Wald. LW: Wie wird das AuT-Konzept in Hessen umsetzbar? Scheler: Seit dem 26. Aug. 2010 gibt es in Hessen eine Naturschutzrichtlinie für die Landesforstwirtschaft. Scheler: Das Kerngebietskonzept der Naturschutzrichtlinie orientiert sich an der so genannten Hotspot-Theorie.

Das bedeutet, dass Naturschutzgebiete in Wäldern nicht nach beliebigen Prozentsätzen selektiert werden, sondern dort, wo es bereits Zentren für Biodiversität gibt. Scheler: Viele Länder haben ein AuT-Konzept mit unterschiedlichen Prioritäten. Feler: Es wird in Hessen 20 000 ha sein. LW: Wann wird es in Hessen vorgestellt? Scheler: Das Lebensraumbaumkonzept wurde bereits im Sept. 2009 vorgestellt, die Naturschutzrichtlinie im Aug. 2010.

Mehr zum Thema