Krankmeldung nach Kündigung durch Arbeitgeber

Krankheitsurlaub nach rechtzeitiger Kündigung während der Bewährungszeit

Hallo, meine Frau ist seit einiger Zeit geisteskrank. Jetzt hatte sie eine Anstellung als Koch. Ihre rechtzeitige Kündigung am 15.08. 12 erhielt. Zugleich wurde sie freigelassen, so dass sie nicht mehr bei der Arbeit auftaucht. IST SIE DANN BERECHTIGT, 6 WOCHENLANG KRANKENGELD UND DANACH KRANKENGELDANSPRÜCHE AUS DER KRANKENVERSICHERUNG ZU ZAHLEN?

Falls NEIN, hat sie ein Anrecht auf eine Krankenversicherung? also sollte sie die AU-Bescheinigung zur Krankenversicherung schicken? Und sie hat keine Chancen bei uns, weder Arbeitgeber noch Krankenversicherung? Die Lohnfortzahlung im Falle einer krankheitsbedingten Erkrankung erlischt in der Regel mit der Kündigung des Anstellungsverhältnisses. Bleibt eine krankheitsbedingte Erwerbsunfähigkeit über das Ende des Beschäftigungsverhältnisses hinaus bestehen, erlischt das Recht auf Lohnfortzahlung.

Ausgenommen davon ist nur, wenn entweder das Anstellungsverhältnis krankheitsbedingt beendet wurde oder das Anstellungsverhältnis durch den Mitarbeiter beendet wurde und der Mitarbeiter einen Grund zur Kündigung durch Verschulden des Arbeitsgebers hat, der zur Kündigung ohne Einhaltung einer Frist hätte berechtigen können, 8 Abs. 1. Ihrer Beschreibung nach gibt es jedoch keine dieser Ausnahmeregelungen.

Die Arbeitgeberin muss also nur noch bis zum Ende des Beschäftigungsverhältnisses in der zweiten Augusthälfte das Gehalt ihrer Partnerin zahlen, auch wenn ihre Partnerin krank ist. Anschließend wird in der Regel die Krankenversicherung übernommen (Auszahlung des Krankengeldes). Schicken Sie deshalb die AU-Bescheinigung umgehend an die AOK.

Nochmals Hallo, warum schreibst du: "Normalerweise die Krankenkasse"? Steht dies zu 100 Prozent fest, oder kann die Kasse aufgrund des Kurzarbeitsverhältnisses Hindernisse in den Weg stellen oder die Leistung abweisen? Weil ich den genauen Geltungsbereich der Versicherung Ihrer Partnerin nicht weiß, habe ich "in der Regel" verfasst.

Für das Lohnfortzahlungssystem ist das Kurzarbeitsverhältnis jedoch nicht relevant, auch nicht für die Entgeltfortzahlung, da die 4-Wochen-Frist abgelaufen ist. Im Krankheitsfall stehen die Krankenversicherungen jedoch teilweise kurz vor Ablauf des pflichtversicherungspflichtigen Dienstverhältnisses an einem Scheideweg. Allerdings hat das BSSG in einem am 10. Mai 2012 bekannt gegebenen Grundsatzentscheid (Aktenzeichen B 1 KR 19/11 R) jüngst deutlich gemacht, dass für die Weiterzahlung des Krankengeldes über die Kündigung des Anstellungsverhältnisses hinaus ausschlaggebend ist, dass der Mitarbeiter zum Krankheitszeitpunkt noch in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis steht.

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