Eine Abmahnung kann im Internet fast jeden treffen, aus unterschiedlichsten Gründen und wegen der …
Abmahnung Redtube
Warnung Redtube"Ich kann die Meinung nicht mit dir teilen, dass Streaming nicht verboten ist."
Rechtsanwalt Daniel Sebastian hat dazu beigetragen, Tausenden von potenziell unschuldigen Menschen im Falle von RedTube zu warnen. In der Rechtssprechung erkennt er sich selbst und betrachtet RedTube als rechtswidrig. Der Inhalt wird nicht unrechtmäßig vervielfältigt, sondern von den Benutzern gepostet oder von den Filmgesellschaften als Teasers zur Verfuegung gestell.
Mr. Sebastian, sind Sie überzeugt, dass Sie das passende Target für eine Warnung mit RedTube gewählt haben? Daníel Sebastian: Ich habe mich nicht selbst für RedTube entschieden. Ich kann die Auffassung nicht unterstützen, dass Streaming nicht verboten ist. Zudem wird die Pflicht zum Impressum missachtet, obwohl sich das Informationsangebot in erster Linie an die deutschen Benutzer wendet.
Außerdem sind wahrscheinlich viele der aktuellen Spielfilme in ganzer Breite angepasst, wie mir berichte. Die intelligente Benutzerin sollte sich die Frage stellen, ob alles richtig gemacht wird. Das Rechtsanwaltsbüro U+C Rechtanwälte von Thomas Urmann hat mehrere tausend Verwarnungen an Menschen geschickt, die angeblich gewisse Videos auf dem Porno-Streaming-Portal RedTube angeschaut haben.
Das ist ein Vorbild, denn bisher wurde noch niemand in Deutschland gewarnt, weil er einen Strom im Internet gesehen hat. In diesem Land gibt es keine Gerichtsentscheidung, die Streaming als rechtswidrig erachtet. Die Anwälte sind in dieser Sache gespalten, einige betrachten es als rechtmäßig, andere als rechtswidrig. Das wird von Kritikern als Blödsinn empfunden, da der Benutzer keinen unmittelbaren Zugang zu diesen Informationen hat und nicht vorsätzlich eine Vervielfältigung auf seinem Computer macht.
Rechtsanwalt Christian Solmecke hat gegen U+C eine Strafklage eingereicht, weil er befürchtet, dass die IP-Adressen der Benutzer in unlauterer Art und Weise beschafft wurden und das Datenschutzgesetz missachtet und der Betrug begangen wurde. Es besteht kein Zweifel, dass RedTube die Gesetzgebung nicht so ernst genommen hat und dass diese und ähnliche Internetportale nicht nur die Copyrights massiv verletzen, sondern auch Pornographie für Kinder und Jugendliche leicht verständlich machen.
Also: Wie viele Anmeldungen haben Sie gemacht, wie viele IP-Adressen wurden auf jedem von ihnen notiert, wie viele Anmeldungen wurden akzeptiert, wie viele wurden abgelehnt? Sebastian: Das darf ich aus beruflichen Erwägungen nur bedingt beantworten. Sebastian: Der Kundenstamm (The Archive AG, Anmerkung der Redaktion) hat sich an mich gewandt, weil ich im Bereich der Urheberrechtsverfolgung sehr engagiert bin und sehr gute Resultate bringe.
Sebastian: Einerseits wollte ich keine Warnungen über die Rechteverletzung an pornographischem Bildmaterial senden.