Minijob Verdienstgrenze 2016

Verdienstgrenze Minijob 2016

308611. 2016. 2017. Quelle: Minijob Hauptquartier. Erwerbstätigkeit bei einer Erhöhung der Verdienstgrenze von 400 auf 450 Euro laut NEUEM.

Gehalt Minijob 450 ?. Einkommensgrenzen für Teilzeitbeschäftigte steigen. Die Minijob-Zentrale bietet ebenfalls gute Informationen.

Höhere Mindestlöhne ab 2017 - Überprüfung der Anpassungsanforderungen für Mini-Jobs

In Deutschland wird ab dem kommenden Jahreswechsel ein neues gesetzliches Mindestlohnniveau gelten. Die Mindestlöhne gelten auch für Mini-Jobs. Wer einen Mini-Jobber auf dem Bauernhof oder in privaten Haushalten einsetzt, sollte auf jeden Fall kalkulieren, ob die Verordnung die Mini-Job-Grenze von 450 EUR pro Kalendermonat überschreitet, empfiehlt der Bund der Steuerpflichtigen. Bei Verlust des Minijob-Status sind Berichte an die Krankenkasse und das Steueramt notwendig.

Mit Wirkung zum 1. Jänner 2017 erhöht sich der gesetzlich vorgeschriebene Mindestgehalt von 8,50 auf 8,84 ?/h. Achtung: Der Minimallohn ist auch für Mini-Jobs gültig! Ein Mini-Jobber kann ab Jänner 2017 nur noch gut 50 Arbeitsstunden pro Woche leisten, wenn der Minimallohn von 8,84 EUR pro Arbeitsstunde bezahlt wird. Für Mini-Jobber, die zum Minimallohn angestellt sind, sollte daher die Monatsarbeitszeit zum Jahresende neu festgelegt werden, da die Grenze von 450 EUR durch Erhöhung des Stundenlohnes rasch durchbrochen wird.

Bei Überschreitung dieser Obergrenze wird ab dem 31.01.2017 ein beitragspflichtiges Beschäftigungsverhältnis begründet! Um das Minijob-Verhältnis zu erhalten, kann es jedoch notwendig sein, den Anstellungsvertrag anzupassen und die Arbeitszeiten zu verkürzen. Der Bund der Steuerzahler rät den Minijobbern und Minijobarbeitgebern, bis zum Jahresende zu kalkulieren, ob Anpassungen notwendig sind. Wenn die Stundenzahl des Minijobs nicht gekürzt werden kann oder soll und damit die Verdienstgrenze von 450 EUR pro angefangenem Kalendermonat überschreitet, muss der Mitarbeiter beim Minijobcenter angemeldet und bei der Krankenversicherung registriert sein.

Der Wegfall des Minijob-Status ist daher besonders für Privatleute schädlich, die eine Putzfrau oder einen Gartenarbeiter in ihrem Haus haben. Die Haushaltskontrolle im Minijobcenter ist nicht mehr möglich.

Deutscher Gewerkschaftsbund mahnt vor einer Erhöhung der Minijob-Grenze

Union und FDP verlangen eine Erhöhung der Minijob-Grenze von 450 auf bis zu 550 EUR pro Monat. Damit wuerden aber nach Angaben des DGB rund 500.000 Beschaeftigte aus den Sozialversicherungssystemen verdraengt und der Niedriglohnbereich ausgebaut. Vor einer Erhoehung der Beitragsbemessungsgrenze fuer Mini-Jobs durch CDU und FDP hat der DGB gewarnt.

Derzeit sind es 450 EUR pro Kalendermonat. Union und FDP verlangen in ihren Wahlkampfprogrammen eine Anpassung der Begrenzung der geringfügigen Beschaeftigung an die generelle Lohnerhoehung (O-Ton berichtete). Nach dem CDU-Prinzip wären es dann 550 und nach dem FDP-Prinzip rund 530 EUR. Eine Erhoehung der Minijob-Grenze wuerde nach Berechnungen des DGB nur rund 500.000 Teilzeitbeschaeftigte betreffen.

Laut aktueller Daten der Agentur für Arbeit verdient er zwischen 451 und 550 EUR pro Monat. Obwohl sie bei einer Erhöhung der Verdienstgrenze einen erhöhten Nettomonatslohn hätten, würden sie zugleich aus den Sozialversicherungssystemen herausfallen. Der Minijob ist ihre einzigste Einnahmequelle aus einer Erwerbstätigkeit, daher hätten sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.

Vier von fünf Teilzeitbeschäftigten können nach Angaben des DGB auf freiwilliger Basis von der Versicherungspflicht befreit werden. Wie der DGB betont, haben im vergangenen Jahr 14,5 Prozentpunkte der Mini-Jobber noch weniger als den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgehalt errungen. In vielen Fällen wird das Arbeitsgesetz nach Berechnung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) nicht hinreichend durchgesetzt.

Mini-Jobs haben in den vergangenen Jahren an Anziehungskraft für die gesamte Beschäftigungsentwicklung in Deutschland nachgelassen. Im Jahr 2016 betrug der Teilzeitanteil an allen Mitarbeitern laut Statistischem Bundesamt nur 6,5 Prozent. Ein Anheben der Verdienstgrenze könnte diesen Umstand aufheben. In Deutschland werden Mini-Jobs hauptsächlich von berufstätigen Müttern als Erwerbsquelle verwendet.

Mehr als zwei Drittel aller Mini-Jobber zwischen 25 und 65 Jahren sind nach Angaben des DGB weiblich. Die DGB verweist auf die statistischen Untersuchungen der BA. Mini-Jobs schienen für die Mitarbeiter zunächst interessant, da der Brutto-Lohn dem Netto-Lohn entsprach. Nichtsdestotrotz steigt durch Mini-Jobs das Armutsrisiko bei älteren Menschen nachhaltig an.

Denn Mitarbeiter sind oft nicht nur von der Rentenversicherung befreit. Mini-Jobs sind oft eine professionelle Pattsituation und reduzieren das Verdienstpotenzial. Nach Angaben des DGB sind Mini-Jobber gut geschult, wie die BA-Statistik zeigt. Steigt jedoch die Dauer der Anstellung als Mini-Jobber, wird die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter nachhaltig abgewertet. Dies erschwert den Einstieg in eine beitragspflichtige und altersgerechte Erwerbstätigkeit.

"Krüsemann, Markus, Fehlersubventionen, from which the wrong ones profit, in: Krüsemann Jobs, 11.05.2017. Statistisches Bundesamt, Atypische Beschäftigung, 1991-2016.

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