Abmahnung wie viele

Vorsicht, wie viele

Zugegeben, jeder Vorgesetzte, der befugt ist, eine Verwarnung auszusprechen. Ein Warnhinweis kann viele Gründe haben. Warnhinweise können sich auf eine Kündigung vorbereiten und sollten daher immer ernst genommen werden. Daher sind die Kosten für eine Filesharing-Warnung oft viel zu hoch angesetzt. In vielen Fällen ist die Abmahnung sogar zwingende Voraussetzung für eine Kündigung.

DSGVO: So viele digitale Unternehmen wurden bereits gewarnt

Warnungen im Rahmen der DSGVO sind offensichtlich keine vereinzelten Fälle mehr. Laut einer Studie haben fünf Prozente der digitalen Unternehmen bereits ein Warnschreiben erhalten. Für Aufsehen sorgte die Implementierung der EU-Grundverordnung zum Datenschutz (DSGVO) Ende Mai. 2005 wurde die Richtlinie in Kraft gesetzt. Ein paar Wochen später hat der Bundesverband der Digitalen Industrie (BVDW) unter seinen Mitgliedsunternehmen deutliche Effekte der Verordnung auf die digitalen Unternehmen festgestellt.

Danach haben bereits fünf Prozente der Unternehmen eine Verwarnung auf Basis der DSGVO bekommen. Deshalb erwarten weitere 28 Prozente der Befragten solche Warnungen. "Der DSGVO hat in erster Linie zu Unsicherheiten beigetragen - oft ist nicht eindeutig, wie die neuen Vorschriften anzuwenden sind", kritisiert Thomas Duhr, Vizepräsident des BVDW, in einer diesbezüglichen Stellungnahme des Verbandes.

"Jetzt herrscht Ungewissheit, die in diesem Falle eine ganze Volkswirtschaft lähmt." Laut der Studie haben 43% der Digitalunternehmen ihre Digitalaktivitäten durch die DSGVO beschränkt. Mehr als die Haelfte der Firmen erwartet mit 56% eine negative bis sehr negative Umsatzentwicklung durch die DSGVO.

Lediglich neun Pro- zent rechnen mit einer positiven bis sehr positiven Absatzentwicklung. Ein gutes Drittel geht nicht davon aus, dass die DSGVO einen Einfluss auf den eigenen Absatz haben wird. Das BVDW warnt die EU-Kommission vor der Umsetzung einer "E-Privacy-Regelung in der derzeit erörterten Version " wegen der angeblichen Wirkungen des DSGVO. Laut BVDW wurden für die Untersuchung Ende Juni/Anfang Juni 278 Fachleute aus den Mitgliedsfirmen des Verbandes interviewt.

Rechtsanwalt für Abmahnungen im Bereich des Arbeitsrechts in Hamburg und Bremen ? Die Arbeitsrechtskanzlei

Durch ein Abmahnschreiben kann der Unternehmer das Verhalten eines Arbeitnehmers tadeln und ihn vor den Folgen eines Wiederauftretens des Arbeitsverhältnisses mahnen. Von besonderer Wichtigkeit sind in diesem Kontext folgende Fragen: Wie viele Warnungen vor der Aufhebung? Im Regelfall bedarf die Beendigung aus Verhaltensgründen zumindest einer vorherigen Abmahnung.

Ausgenommen sind nur besonders schwerwiegende Pflichtverletzungen. Entgegen der landläufigen Ansicht führt jedoch eine dreimalige Abmahnung nicht zwangsläufig zur Aufhebung. Mitarbeiter, die eine Warnung bekommen haben, müssen sich immer fragen, ob sie effektiv und gerechtfertigt ist und wie sie darauf sinnvoll eingehen sollen. Ab wann ist eine Unterlassungsanordnung wirkungslos?

Arbeitsgesetzliche Abmahnungen sind nicht ausdrücklich vom Gesetz vorgeschrieben. Allerdings wurden von der Rechtssprechung, vor allem vom Bundesarbeitsgericht, gewisse Prinzipien entwickelt: So gibt es weder gewisse Termine noch Formerfordernisse für die Abmahnung. Im Falle einer Abmahnung kann es jedoch zu Problemen bei der Beweisführung kommen. Vor allem wenn der Auftraggeber später eine personengebundene Abmahnung ausgesprochen hat, kann er die dafür üblicherweise notwendigen vorhergehenden Abmahnungen nur mit Mühe beweisen, wenn diese verbal vorgebracht wurden.

Der Warnhinweis muss von einer weisungsbefugten Stelle erteilt werden. Die Warnung muss das getadelte Handeln konkretisieren. Die Führungskraft darf sich nicht mit allgemeinen Äußerungen über den Beschäftigten zufrieden geben, sondern muss genau erklären, wann und wo die betroffene Partei ihre vertraglichen Verpflichtungen hätte verletzen sollen.

Eine Verspätung von einigen wenigen Min. durch einen Stau kann daher nicht gewarnt werden - das wäre unangemessen! Zusätzlich zur Beschwerde muss der Angestellte den Angestellten in der Warnung bitten, sich in Zukunft vertragsgemäß zu benehmen. Es ist sinnvoll, mit einer Entlassung wegen zukünftigen Fehlverhaltens zu drohen.

Wenn diese Warnung ausbleibt, kann in einem weiteren Kündigungsschutzverfahren bestritten werden, ob vor der Entlassung tatsächlich eine Verwarnung ausgesprochen wurde oder ob der Vorgesetzte nur seinen Angestellten anweisen oder ihm einen allgemeinen Tadel oder eine Rüge aussprechen wollte. Im Falle einer Abmahnung ist es auch von Bedeutung, dass sie dem Angestellten zugestellt wird, damit er sie zur Kenntnis nimmt.

Der Mitarbeiter kann prinzipiell die Entfernung einer erfolglosen Abmahnung aus seiner Mitarbeiterakte einfordern. Dazu gehören beispielsweise die pauschalen, unspezifischen Behauptungen wie "Herr Meier ist unzuverlässig" oder die "Warnung" durch einen Unbefugten, etwa einen Mitarbeiter auf der gleichen Hierarchiestufe. Bei einem eventuellen Kündigungsschutz ist jedoch folgendes zu beachten: Der Unternehmer kann eine Abmahnung rasch berichtigen und dann einreichen.

In diesem Fall kann es daher für den Mitarbeiter sinnvoll sein, den Vorgesetzten nicht auf die Ineffektivität aufmerksam zu machen, sondern nichts anderes zu tun. â??Wer bezweifelt, ob er überhaupt eine wirkungsvolle Abmahnung bekommen hat, sollte sich aber unbedingt durch einen Fachjuristen fÃ?r Arbeitsrecht darum herum rÃ?tzen, ob und wie darauf man reagiert.

Wenn die Abmahnung formal richtig ist, ist der Mitarbeiter der Ansicht, dass sie ungerechtfertigt war - etwa weil er die angebliche Pflicht übertretung überhaupt nicht begeht - sollte er in jedem Falle tätig werden. Es kann eine Gegenerklärung schreiben, die der Unternehmer in die Belegschaftsakte aufzunehmen hat.

Stimmt der in der Abmahnung enthaltene Verdacht überhaupt nicht mit den Fakten überein, kann der Angestellte auch - ggf. mit Unterstützung des Betriebsrates - den Vorgesetzten bitten, die unbefugte Abmahnung aus seiner Personendatei zu streichen. Wichtige Informationen: Wird ein Angestellter in einer Abmahnung mehrerer verschiedener Pflichtverstöße beschuldigt, muss das Anschreiben bereits aus seiner Mitarbeiterakte gestrichen werden, wenn auch nur einer der genannten Behauptungen unrichtig ist!

Bei Bedarf kann die Streichung einer Abmahnung aus der Belegschaftsakte auch vor dem für die Arbeit in Hamburg oder Bremen zuständigem Amtsgericht verklagt werden. Möchte der Angestellte seinen Job beibehalten, ist dies nicht ratsam. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine weitere Kooperation äußerst schwer ist, wenn sich Unternehmer und Beschäftigte vor dem Gerichtshof gegenüberstehen.

Anwalt Tim Fink berÃ?t Sie ausfÃ??hrlich darÃ?ber, wie eine Aussage zur Warnung gebildet werden sollte und mit welchen Auseinandersetzungen Sie dabei eindringen können. Außerdem erfahren Sie, wann Sie gegen eine Verwarnung vorgehen sollten und wann dies nicht empfohlen wird. "Mein Auftraggeber zwang mich im September 2017, einen Kündigungsvertrag zu unterzeichnen.

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