Din Qualitätsmanagement

Die drei QM-Modelle im Blick, Teil 4: "DIN EN ISO 9001" und ihre Auswertung

Nach der Beschreibung des eigens für den Klinikbereich entwickelten KTQ®-Systems (siehe "Chefärzte Brief" Nr. 7 und 8/2006) wird im Folgenden ein Qualitätsmanagementsystem beschrieben, das nicht eigens für den Medizinbereich geschaffen wurde. Sie als Chefarzt können Ihre Fachabteilung auf die Zulassung vorbereitet und vom Rest des Krankenhauses getrennt ausführen lassen.

Sie basiert auf den Gegebenheiten einer Klinik mit der Einführung eines DIN 9001-konformen QM-Systems. Grosse Bereiche dieser Aktivitäten werden in der Regel durch den Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) oder einen unabhängigen Gutachter reguliert. Die Qualitätsrichtlinie, die ein wesentlicher Bestandteil des Handbuches ist, ist dem Management vorenthalten. An dieser Stelle sollten Sie erläutern, was Sie in Ihrer Fachabteilung durch das QM-System leisten wollen und welche Prinzipien zu beachten sind.

Dabei ist die Erarbeitung der Qualitätsstrategie von Bedeutung, da daraus die konkrete Zielsetzung der Fachabteilung abgeleitet werden soll. Durch die Verwaltung von Unterlagen muss sichergestellt werden, dass jeder einzelne Sachbearbeiter jederzeit Zugriff auf Teile des QM-Handbuches hat, die ihn betreffen. Die meisten Anforderungen der DIN 9001 an den Chefarzt sind hier zu lesen Wie oben erläutert, ist er für die Festlegung der Qualitätssicherung mitverantwortlich.

Dies muss die Organisationsziele der Fachabteilung reflektieren und für die Anforderungen und Wünsche aller Zielgruppen aussagefähig sein. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich des Managements ist es, die Verantwortlichkeit und Kompetenzen der jeweiligen Mitarbeitenden klar zu definieren. Das DIN schreibt vor, dass Stellenbeschreibungen genau festlegen, für welche Aktivitäten die Person untergeordnet ist.

Ein Satz könnte lauten: "Herr Gutmann wird das QMB der Behörde für.... Er ist in dieser Eigenschaft befugt, bindende Anweisungen in Fragen des Qualitätsmanagement zu geben. "Mit dieser Ernennung hat das QMB eine Stabsfunktion, die es ihm erlaubt, das Qualitätsmanagement in der Fachabteilung einzuleiten und voranzutreiben.

Der Chefarzt muss in seiner Eigenschaft als "Senior Management" der Klinik zumindest einmal im Jahr eine Management-Evaluation durchführen. Hierbei sind die im Berichtsjahr erzielten oder nicht erzielten Ergebnisse und der Stand des QM-Systems schriftlich zu bewerten. Insbesondere gilt es, Verbesserungspotentiale zu identifizieren, aus denen dann die konkreten Aktionspläne für die Fachabteilung abgeleitet werden können.

Zu den für diese Bewertung zu verwendenden Angaben gehören die Resultate interner Prüfungen, das Feedback von Patientinnen und Kunden, die Fallzahl und die Qualität der erzielten Resultate. Der Regelkreis wird im Managementreview geschlossen. Beispielsweise ist das Unternehmen verpflichtet, die notwendigen Ressourcen für das QM-System und geeignete Personen vorzusehen. Auch die Geschäftsleitung muss für die notwendige Ausbildung der Mitarbeitenden sorgen.

Der Chefarzt ist auch für das Arbeitsumfeld verantwortlich, das zur Zielerreichung der Fachabteilung erforderlich ist. Dabei ist es erforderlich, dass alle wirklich wesentlichen Abläufe rund um die Kernaufgaben der Fachabteilung durchlaufen werden. Zur Sicherstellung der bestimmungsgemäßen Durchführung dieser Hauptprozesse sind Handlungsanweisungen zu erstellen.

Der Standard erfordert eine Vertragsüberprüfung, bevor die Therapie übernommen wird. Durch ein systematisches Vorgehen muss regelmässig überprüft werden, ob die Entwicklungen noch der Planungen entsprechen (Verifikation) und wirklich für das tatsächliche Ergebnis tauglich sind (Validierung). Anhand dieser Vorgaben werden die Zulieferer regelmässig bewertet. Dem verantwortlichen Chefarzt sind auch in diesem Punkt einige seiner Beschlüsse vorenthalten worden, so dass er auch hier nur eine Teilverantwortung hat.

Bei den ausgeführten Arbeiten sollte die erforderliche Qualifizierung des Personal und die erforderliche Ausstattung in der Fachabteilung ermittelt werden. Diese Aktivitäten müssen so durchgeführt werden, dass eine jederzeitige Nachvollziehbarkeit gewährleistet ist. Das Ergebnis der Fachabteilung muss vom Chefarzt oder von ihm beauftragten Mitarbeitern laufend kontrolliert werden. Das DIN fordert für alle für diese Kontrolle verwendeten Mittel (z.B. technisches Equipment, Fragebogen, statistisches Verfahren) Vorschriften, die deren ordnungsgemäße Prüfung und korrekte Umsetzung gewährleisten.

Der Standard fordert regelmäßige Messungen der Zufriedenheit der Kunden, interne Prüfungen zur Überprüfung der Erfüllung selbst auferlegter Vorschriften und die kontinuierliche Überwachung wichtiger Prozesse in der Fachabteilung sowie der Resultate. So ist es beispielsweise erforderlich, dass die gesammelten Informationen vom Chefarzt regelmässig überprüft werden und er bei unerwünschten Werten geeignete Massnahmen einleitet.

Für eine Krankenhausabteilung und ihren leitenden Arzt wird die DIN 9001 sehr aufwendig.