Shpock Deutschland

Spock Deutschland

Das Shpock ist die Flohmarkt-App für schöne Dinge in Ihrer Nähe. Kleinanzeigen von Ebay, facebook Marketplace oder Shpock? Shpock ist heute eine der Top-Shopping-Apps in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Schweden und Norwegen. Die Leute denken, dass auch in Deutschland alles zum niedrigsten Preis erhältlich wäre. Ist Shpock der richtige Arbeitgeber für Sie?

Die Flohmarkt-App ist rund 200 Mio. EUR schwer.

So bewertete der Norwegische Mediakonzern Schibsted das österreichische Start-up-Unternehmen Shpock in dieser Handelswoche mit rund 200 Mio. EUR. Bisher wurden bereits 82% der Flohmarkt-App auf 91% erhöht und rund 17 Mio. EUR dafür gezahlt - eine nette Summe, die sich die beiden Firmengründer Katharina Klausberger und Armin Strbac teilten.

Es war eine große Ehre, dies auf der Facebook-Seite zu sehen, auch mit dem Wagniskapitalgeber SpeedInvest aus Wien, Business Angels Hansi Hansmann und dem dritten Shpock-Mitbegründer Stefan Fleig, der anscheinend noch "Phantom Shares" hatte und wahrscheinlich auch viel verdiente. Die Schibsted kann sich den Kauf gut leisten: 2014 erzielte der Mediakonzern einen Jahresumsatz von rund 1,66 Milliarden und ein operatives Ergebnis von rund 55 Millionen EUR.

Während die Shpock-Hersteller zehn Mio. User miteinander in Verbindung bringen, sprechen Runtastic (vor wenigen Tagen von Adidas für 220 Mio. EUR erworben) von 70 Mio. Usern. Shpock fügt sich sehr gut in Schibsted ein, das als eines der ersten Medienunternehmen in Europa den Schwerpunkt auf die digitale Aufbereitung legte und damit die Ausschlachtung der eigenen Druckerzeugnisse akzeptierte.

Norwegische Anzeigenportale gibt es in etwa 20 verschiedenen europäischen Staaten (siehe untenstehende Karte), aber es fehlt ihnen immer noch an zwei wichtigen Märkten: Deutschland und Großbritannien, wo mehr für Internet-Werbung als für Fernsehen und Printmedien ausgeben wird. Da kommt Shpock ins Spiel. Was? Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und Großbritannien ist die Anwendung populär und ermöglicht es Schibsted, eine bedeutende Strategielücke zu schliessen.

Aufgrund des kleinen und technisch zurückhaltenden Werbemarktes in Österreich (es wird noch sehr wenig für mobiles Werben ausgegeben), wird Shpock nicht eingekauft worden sein, da 50 prozentig vom Portal sowieso schon jetzt die höchste Reichweite hat. at is (und willhaben. at ist bereits das einzige Angebot mit der höchsten Reichweite in diesem Land). Werbetreibende können zur Zeit zwei Inserate bei Shpock schalten (im Nachrichtenfeed und im Discovery-Bereich), weitere Inserate sollen später hinzugefügt werden.

Wenn Shpock auf jeder Seite eine Werbeanzeige schalten und einen Cents (entspricht einem CPM von zehn Euro) erhalten könnte, würde die Werbeanzeige einen monatlichen Gesamtumsatz von zehn Mio. EUR generieren. Natürlich sind zehn TKP viel - wenn man 1 TKP kalkuliert, erhält man einen Anzeigenumsatz von einer Mio. EUR pro Kalendermonat - auch nicht schlecht.

Das Anzeigesystem bei Shpock steckt noch in den Kinderschuhen. Steigt die Anwendung in Großbritannien und Deutschland weiter kräftig an, bietet anspruchsvolles Targetings und Werbetreibende können per Cloud-Service selbst buchen, kann sich Shpock zu einer leicht internationalisierbaren Echtgeldmaschine auswachsen. Da Schibsted nie 200 Mio. EUR für das Start-up ausgab ( "40% für einen einstelligen Mio. EUR-Betrag" im Jahr 2013) und die Schätzung erst danach deutlich anstieg, konnten die Norweginnen ihre Investitionssumme bald wieder im Land haben.

Mehr zum Thema