Kaltakquise an der Haustür Verboten

Financial News Advisor: Kaltakquise vor der Haustür: Zugelassen oder nicht?

Kann man in Zeiten von InsurTech und Direktverkauf tatsächlich noch selber am Wolkenkratzer schellen? erläutert Procontra, auf welche Mediatoren bei der Kälteakquisition geachtet werden sollte. Jede zweite Versicherungsnehmerin und jeder zweite Versicherungsnehmer wünscht sich eine persönliche Betreuung in den eigenen vier Räumen. Aber auch, wenn der Agent unangekündigt an der Haustür erscheint und dem Auftraggeber nicht bekannt ist?

Waren es früher kalte Anrufe, die an der Haustür blieben, so geben heute Meldungen über Pushersäulen und Trickster tendenziell ein Minus. "Tür-zu-Tür Geschäfte sind generell erlaubt, auch wenn man heute von Vertragsabschlüssen ausserhalb von Geschäftsräumlichkeiten spricht", erläutert Peter Breun-Goerke, Syndikus der Wettkampfzentrale, auf Anfrage. "Das wäre z.B. bei der kalten Akquisition an der Haustür der Fall, wenn der Makler seine Person nicht eindeutig preisgibt oder unter falschem Deckmantel ins Apartment kommt, um dort dann das Kaufgespräch besser beginnen zu können.

Hinweisschilder oder Sticker mit Angaben wie "Keine Vertreter" oder "Ich verkaufe nichts" sind ebenfalls als wirkliche Absichtserklärungen der Abnehmer aufzuführen. Sobald der Auftraggeber sich gegen eine Empfehlung oder Reklame ausspricht, ist dies zu beachten. Aber auch hier können Intermediäre nach Belieben läuten und sich - vorbehaltlich der erwähnten Restriktionen - vor Ort weiterempfehlen.

Die Breun-Goerke haben in einem Gespräch mit der Firma PROCON bereits alles Wissenswerte aufbereitet.

Und was ist zulässig, was nicht? Haustürgeschäfte

Egal ob Sauger, Kochtopfset oder Zeitschriftenabonnement: Kaum eine Sache wird nicht an der Haustür angeboten. Aber der Konsument kann sich gegen solche Transaktionen abwehren. Demnach hat der Konsument ein Rücktrittsrecht für "außerhalb von Geschäftslokalen abgeschlossene Verträge" - früher bekannt als "Haus-zu-Haus-Geschäft". Typischerweise war der Konsument versucht, den Vertrag durch eine gerichtliche Auseinandersetzung im privaten Wohnbereich abzuschließen.

• Der Konsument nahm an einer Exkursion teil, die (auch) im Sinne des Unternehmens war. Allen diesen Fällen ist eines gemeinsam: Der Konsument muss nicht mit einem Vertragsabschluss an diesen Standorten gerechnet werden - anders als an einem gewöhnlichen Geschäftsstandort. Daher ist für ihn das Risiko besonders hoch, überrascht zu werden und voreilig Verträge einzugehen.

Dabei will der Gesetzgeber den Konsumenten vor unbedachten Verträgen absichern. Aus diesem Grund weichen die Gesetze vom Prinzip der "Pacta Sunt Servanda " (abgeschlossene Vereinbarungen müssen eingehalten werden) für den Haustürverkauf ab. Die Widerrufsbelehrung kann der Kunde ohne Angaben von Gründen innerhalb von 14 Tagen aufheben. Der Widerruf ist in der Regel ab dem Zeitpunkt möglich, zu dem der Gewerbetreibende den Kunden über sein Rücktrittsrecht informiert hat und der Kunde die Waren in Empfang genommen hat.

Bei falscher oder fehlender Weisung verfällt das Recht auf Rücktritt nach zwölf Monate und 14 Tagen. Für die Geltendmachung des Widerrufes muss der Kunde nun ein Muster -Widerrufsformular zur Einsicht vorlegen. Der Konsument kann dieses Formblatt verwenden, muss es aber nicht. Er kann den Widerspruch auch durch eine andere klare Mitteilung per Brief, E-Mail oder Fax aussprechen.

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Was vermissen Sie am meisten? Was ist der Hauptgrund für Sie, uns die Treue geschworen zu haben? Wenn Sie uns auf jeden Fall für eine Sache empfehlen können, was wäre für Sie die sicherste? Wenn du an meiner Statur wärst, was würdest du schnell ändern?

Was würden Sie als erstes besser machen, wenn Sie bei uns die Verantwortung für den Vertrieb hätten? Wie würde ein perfekter Service für Sie aussehen? Selbst wenn der Widerspruch nach dem Recht mit dem Muster-Widerrufsformular oder per Brief, E-Mail oder Telefax erfolgt: Man geht auf Nummer sicher, wenn der Widerspruch per Einschreibebrief verschickt wird.

Zur Erteilung des Widerrufs sind - sofern verfügbar - auch der Vertrag und die Nummer des Kunden anzugeben. Jedoch ist das Recht auf Rücktritt bei Haustürverkäufen nicht unbegrenzt. Ausgenommen sind Versicherungsverträge und der Versicherungsfall, dass die Leistungen unmittelbar nach Verhandlungsabschluss gewährt und ausgezahlt werden und die Vergütung 40 EUR nicht überschreitet.

Aufträge für Magazine oder Tageszeitungen können nur storniert werden, wenn es sich um einen Abonnement-Vertrag handelt; das Recht zur Stornierung einzelner Aufträge ist jedoch ausgeschlossen. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht besteht in der Praxis generell kein Rücktrittsrecht für Verträge, die auf Messen abgeschlossen werden. Dies ist bei den üblichen Messeveranstaltern wahrscheinlich der Fall.