Qualitätsmanager

Leiter der Qualitätssicherung

Leiter Qualitätswesen/ Qualitätsprüfer (m/w) am Standort Shanghai. Nachwuchsqualitätsmanager (m/w) Luft- und Raumfahrt. Welche sind typische Aufgaben eines Qualitätsmanagers und welche klassischen Anforderungen werden derzeit an Qualitätsmanager gestellt? Die Qualitätsmanager überwachen und verbessern kontinuierlich die Qualitätsstandards in einem Unternehmen. Sie als Qualitätsmanager können innovative Konzepte und Ideen entwickeln.

Quality Manager - Stellenbeschreibung - Career Guide

Der Qualitätsmanager ist für die Qualitätsanforderungen im Betrieb zuständig. Die Qualitätsmanagerin ist die erste Anlaufstelle für Qualität. Es werden Qualitätsleitlinien erarbeitet und deren Qualitäts- und Zeiteinhaltung kontrolliert, die Entwicklung der Qualität verfolgt und kontinuierliche Verbesserung sichergestellt. Er beschäftigt sich vor allem mit den eigenen Erzeugnissen, aber auch mit der Überwachung und Verbesserung von Leistungen und Abläufen.

Der Qualitätsmanager hat das Bestreben, die Qualität der Erzeugnisse zu steigern und die Geschäftsprozesse zu optimieren. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, dass die Erzeugnisse und Verfahren neben den eigenen Werksnormen auch den gesetzlichen und behördlichen Anforderungen entsprechen. Der Qualitätsmanager wird in der Schnittstellenfunktion weniger von blockierten Abläufen beeinflußt und weiß, wie Workflows besser ausgestaltet werden können.

Eine Prüfung ist eine systematisch durchgeführte, eigenständige Prüfung, um festzustellen, ob die Anforderungen an die Qualität eingehalten werden. Es wird aber auch geprüft, ob die ausgeführten Aktivitäten und Produktionsmethoden für die Erfüllung dieser Qualitätsansprüche ausreichen. Diese Bewertung ist die Grundlage für weitere Qualitätsverbesserungspotenziale. Daraus ergibt sich für den Qualitätsmanager, wo Qualitätsdefizite oder Verbesserungspotenziale identifiziert werden können und wo mögliche Fehlerursachen oder Verbesserungspotenziale auftauchen.

Darauf aufbauend erarbeitet er einen Massnahmenkatalog, der der Produkt- oder Prozessoptimierung dienen soll. Der Qualitätsmanager leitet in Absprache mit den Mitarbeitenden der Fachabteilungen die Massnahmen ein und überwacht deren Durchführung und Erfolg. So können sich beispielsweise Auditierungen auf System-, Produkt- und Zuliefereraudits konzentrieren. Systemprüfungen überprüfen alle Unternehmensbereiche.

Dabei wird die Effektivität und Effektivität eines Management-Systems, beispielsweise eines Umweltmanagement-Systems zur Maximierung der Umweltverträglichkeit des Betriebes, untersucht. Eine Produktauditierung geht über die tatsächliche Bewertung der Produktqualität hinaus: Die eigentlichen Produktmerkmale werden ebenfalls mit den Wünschen des Kunden verglichen. Zusätzlich führt der Qualitätsmanager auch Lieferanten-Audits durch, die im Wesentlichen eine Kombination aus Produkt- und System-Audits sind.

Zulieferer-Audits werden zum Vergleich verschiedener Zulieferer und zur Beurteilung der Lieferantenqualität und der Lieferantenorganisation geführt. Das Lieferantenaudit ist besonders bei der Auswahl neuer Zulieferer von Bedeutung, die beispielsweise die für die Herstellung eigener Erzeugnisse benötigten Rohstoffe bereitstellen. Doch auch Fragen wie Umweltverträglichkeit, Zukunftsfähigkeit und Verfolgbarkeit der angebotenen Erzeugnisse haben einen hohen Stellenwert.

Lieferanten-Audits erfolgen oft in Gestalt von Vor-Ort-Gesprächen und Werksbesichtigungen. Deshalb sollten Qualitätsmanager auch für ihren Beruf reisebereit sein. Ein weiterer Weg, Informationen zu sammeln und damit die bestehenden Abläufe zu verbessern, ist die kontinuierliche Auswertung der Resultate regelmäßiger und routinemäßiger Qualitätsprüfungen von Erzeugnissen, deren Einlagerung und Service.

Das Qualitätsmanagementsystem eines Betriebes zu überwachen und zu verbessern, ist Sache des Qualitätsbeauftragten. Darüber hinaus ist es eine seiner Hauptaufgaben, die Auswertung der Daten an die Unternehmensleitung zu übermitteln. Besteht noch kein Qualitätsmanagementsystem, ist es Sache des Qualitätsbeauftragten, dieses zu erarbeiten, zu implementieren und ggf. zur DIN ISO-Zertifizierung auszubreiten.

Sollen neue Maßnahmen zur Qualitätssicherung eingeleitet werden, erstellt der Qualitätsmanager Mitarbeiterschulungen. Bei der Entwicklung eines neuen Produktes setzt der Qualitätsmanager die Maßstäbe. Damit die Schwachstellen eines Produktes schon vor der Produktion großer Stückzahlen erkannt werden können, führt der Qualitätsmanager bereits in der Konstruktions- und Entwicklungsphase so genannte Failure Mode and Effects Analysen (FMEA) durch.

Wenn der Qualitätsmanager feststellt, dass der Prototypen die gestellten Forderungen noch nicht erfüllen kann, untersucht er die Schwachpunkte und leitet die Korrekturarbeiten ein und stimmt sie ab. Vor allem in der Apotheke, aber auch in der Medizintechnik und der chemischen Industrie gibt es umfangreiche Leitlinien, GxP kurz gefasst, die die Maßstäbe für die Berufspraxis definieren. Er ist im Betrieb dafür zuständig, diese Normen auf die Bereiche F&E und Fertigung zu überführen und deren Erfüllung zu kontrollieren.

Qualitätsmanager können in nahezu allen Industriezweigen tätig sein, da die Qualitätskontrolle in vielen Betrieben eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der Konkurrenzfähigkeit ist. Bei manchen Industrien ist der Rückgriff auf Qualitätsmanager gar rechtlich gefordert. Auch im Anlagenbau, in der Elektro- und Automationstechnik sowie in der Automobilbranche sind Qualitätsmanager gefragt.

Zur Beurteilung der Produktqualität ist eine fachspezifische Studie in vielen Gebieten nützlich oder gar Voraussetzung, z.B. im Rahmen der Ernährungswissenschaft oder in der Lebensmitteltechnik zur Kontrolle der Nahrungsmittelqualität. Aber auch ein seitlicher Einstieg ist möglich, insbesondere wenn Sie bereits Erfahrung in anderen Unternehmensbereichen sammeln und Anregungen haben, wie Arbeitsprozesse oder -ergebnisse optimal gestaltet werden können.

Bei vielen Stellenausschreibungen ist ein technischer, medizinischer oder wissenschaftlicher Studiengang oder eine geeignete Schulung erforderlich, da für viele Gebiete des Qualitätsmanagement sowohl Wissen in der Fertigungs-, Prüf- oder Meßtechnik als auch Wissen über komplexe Prozesse oder Produkte erforderlich ist. Qualitätsmanagerinnen und -manager sollten in Schnittstellenpositionen zwischen mehreren Fachabteilungen oder Leistungserbringern tätig sein und über Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten verfügen.

Niemand ist perfekt - nicht einmal ein Unternehemen. Aus diesem Grund ist die Tätigkeit eines Qualitätsbeauftragten nie beendet. Darüber hinaus werden durch den technischen Vorsprung und die speziellen Kundenanforderungen kontinuierlich neue Produkt- und Qualitätsmaßstäbe entwickelt. Gerade in Gebieten, in denen vom Gesetzgeber geforderte Qualitätsnormen gelten, gibt es auch für junge Berufstätige gute Berufsaussichten.

Die Berufsperspektive, nach einigen Jahren Berufserfahrung, ist ein Wechsel zum Leiter des Qualitätsmanagement möglich.

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