Krankmeldung zu Spät beim Arbeitgeber

Verspätete Krankmeldung an den Arbeitgeber

Ist ein Mitarbeiter mehrmals zu spät arbeitsunfähig, kann er entlassen werden. Und wie reagieren Sie als Arbeitgeber, wenn nicht? Wenn die Krankmeldung zu spät erfolgt? Er muss es aber dem Arbeitgeber mitteilen. Wenn Sie Ihren Arbeitgeber erst später über Ihre Krankheit informieren, können Sie eine Abmahnung erhalten.

Krankschreibung

Jeder Mitarbeiter ist einmal vom Krankheitsthema betroffen: Kann ein Mitarbeiter ins Kino gehen, wenn er erkrankt ist? Wie verhält sich ein Mitarbeiter, der im Sommer die Erkältung hat? Aber weder Brechreiz noch Magenkrämpfe entlasten die Mitarbeiter von ihren Pflicht. Eine Übersicht über die wesentlichen Rechte und Pflichten: Die Problematik: Viele gehen zuerst zum Doktor und benachrichtigen dann ihren Arbeitgeber.

Ein krankheitsbedingter Ausfall muss zu Beginn des Arbeitsverhältnisses erfolgen - andernfalls verletzt der Mitarbeiter seine vertraglichen Verpflichtungen. "Passiert dies immer wieder, kann es auch zu einer Verhaltenskündigung führen", mahnt Hensche. Hensche erläutert jedoch, dass man zwischen Krankheitsurlaub und Krankheitsurlaub unterscheidet. Nach längstens drei Tagen muss der Mitarbeiter dem Arbeitgeber ein ärztliches Attest vorweisen.

"Nicht die Arbeitstage sind entscheidend, sondern die Kalendertage", erklärt Andrej Wroblewski, Arbeitsrechtsexperte der Industriegewerkschaft in Frankfurt/M. Wenn Sie am Freitags wegen Erkrankung nicht zur Arbeitsstätte kommen, müssen Sie die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Ihres Hausarztes am Montagmorgen vorweisen. Wie das Bundesarbeitsgericht 2012 entschieden hat, kann der Arbeitgeber auch von den Arbeitnehmern fordern, dass sie ihren Krankheitsurlaub am ersten Tag einreichen.

Alle Mitarbeiter - auch Teilzeit- und Mini-Jobber - haben ein Anrecht auf Lohnfortzahlung. Bedingung ist jedoch, dass das Beschäftigungsverhältnis seit wenigstens vier Monaten existiert. Wroblewski erklärt, dass der Arbeitgeber das Arbeitsentgelt trotz Erkrankung für höchstens sechs Monate weiterzahlt. Bei längerer krankheitsbedingter Abwesenheit erhalten die Mitarbeiter Lohnfortzahlung von der Krankenversicherung. Die Erwerbsunfähigkeit muss vom behandelnden Arzt bescheinigt werden.

"Ein krankheitsbedingter Ausfall heißt nicht, dass man an das Krankenbett gebunden ist", so Hensche. Alles, was die Heilung begünstigt, ist erlaubt: "Bei Depressionen oder Burnout kann es zum Beispiel gar notwendig sein, etwas zu tun und sich zu bewegen. "Das Wichtigste ist, dass die Arbeiter nichts tun, um die Klagen zu verschlimmern.

Dagegen sei ein Kinobesuch durchaus in Ordnung, sagt Wroblewski. Der bereits genommene Ferienaufenthalt endet nicht, wenn Sie erkrankt sind: "Wenn Sie erkranken, sind Sie nicht mehr "fit für den Urlaub". Sie können also keinen Ferienaufenthalt machen", erläutert Wroblewski. Wenn Sie wegen der Influenza im Ferienaufenthalt sind, aber keine freien Tage abgeben wollen, müssen Sie sich am ersten Tag der Erwerbsunfähigkeit bei Ihrem Arbeitgeber melden.

Bei wiederholter krankheitsbedingter Abwesenheit kann der Arbeitgeber im äußersten Falle eine Kündigung aussprechen. Allerdings sind die Bedingungen dafür sehr hoch: So müssen die Mitarbeiter zum Beispiel über mehrere Jahre hinweg regelmässig länger als sechs Monate krank sein, erläuternd. Es kann in diesem Falle für den Arbeitgeber unangemessen sein, den Mitarbeiter weiter zu engagieren.

Gleiches trifft zu, wenn ein Mitarbeiter in den kommenden Jahren aufgrund einer längeren Krankheit nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückkehren wird. Kündigungsstreitigkeiten wegen Krankheit kommen in der Realität immer wieder vor, so Wroblewski. Jeder, der eine Entlassung wegen Krankheit erfährt, sollte rasch handeln: "Eine Kündigungsklage muss drei Monate nach Eingang der Entlassung erhoben werden, sonst ist sie nach dem Recht ungültig", so Hensche.

Im Gegensatz zu Verhaltens- oder Betriebskündigungen würden die Richter Entlassungen wegen einer Erkrankung sehr mitarbeiterfreundlich beurteilen. "Entlassungen wegen Krankheiten endete in der Regel mit einer Abfindung.

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