Eine Abmahnung kann im Internet fast jeden treffen, aus unterschiedlichsten Gründen und wegen der …
Wlan Gehackt Abmahnung
Die gehackte Warnung von WlanBGH verklagt WLAN
Wenn Dritte eine Sicherungslücke im WLAN-Router ausnutzen, haftet der Verbindungsinhaber nicht für Urheberrechtsverstöße. Ist die Sicherheit ausreichend? Private Nutzer sind nicht haftbar für von Herstellern und Anbietern zu vertretende Sicherheitslöcher. Der Rechtsstreit betraf eine Verwarnungsgebühr von rund 750 EUR. Der Rechteinhaber schickte ihr dann eine Verwarnung. Tatsächlich ist dies ein Alltagsfall, wie er in Deutschland jedes Jahr tausendmal vorkommt.
Eine solche Verwarnung muss in der Regel drei- oder vierstellig bezahlt werden; es kommt kaum vor ein Gericht. Das Besondere in diesem Fall: Der Verbindungsinhaber konnte nachweisen, dass er die Copyright-Verletzung nicht selbst begeht, sondern dass der von ihm benutzte WLAN-Router eine Sicherheitslöcher aufweist, über die sich eine unbekannte Person angemeldet hat.
Die Schwachstelle wurde erst zu Beginn des Jahres 2014 bekannt - mehr als ein Jahr nach dem umstrittenen Aufladen. Es handelte sich um die von dem ehemaligen Anbieter Alice zur Verfuegung gestellten W-Lan-Geräte. Bereits 2010 hatte der BGH festgestellt, dass Konsumenten ihren eigenen Rechner sichern müssen, wenn sie nicht für das File-Sharing durch Dritte über ihre Verbindung verantwortlich gemacht werden wollen.
Obwohl die Teilnehmerin in diesem Falle ein 16-stelliges Kennwort für ihr Mobilfunknetz hatte, hatte sie die Standardeinstellung des Anbieters angenommen. Nun waren die Klaeger der Ansicht, dass der Besitzer des Anschlusses damit seinen Sicherheitsverpflichtungen nicht nachkam und noch immer als Unterbrecher haftet. Allerdings: Da das vorgegebene 16-stellige Kennwort dem aktuellen Wissensstand zum Zeitpunkt des Kaufs entsprach, verstieß die Angeklagte nicht gegen ihre Prüfungspflicht.
Während die damaligen Routern in der Regel sehr gefährlich waren, haben die Gerätehersteller ihre Systeme inzwischen mit eigenen Kennwörtern ausstaffiert. Die WPA2-Methode wird immer noch als unbedenklich angesehen, aber viele Anbieter haben sich bei der Implementierung durchgesetzt. Manche Anbieter haben die benutzten WLAN-Schlüssel aus den einzelnen MAC-Adressen der einzelnen Netzwerkgeräte berechnet, die in jedem Gerät hartkodiert sind.
Nachdem die Verwundbarkeit im Alice-Router gefunden wurde, erwiesen sich auch Models der Anbieter Vodafone und O2 als anfällig. Anbieter haben zehntausenden von Anwendern geschrieben, um die gefundenen Schwachstellen zu beheben.