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Arbeitszeugnis bei Fristloser Kündigung
Hinweis zur fristlosen KündigungArbeitsgesetz - Muss der Raub im Arbeitszeugnis des Arbeitgebers vermerkt werden? Espresso-Kasse
Die ist auf frischer Tat ertappt und ohne Vorankündigung freigelassen worden. Die Arbeitgeberin möchte den Fall lieber nicht auf dem Meldezettel anführen. "Espresso" sagt, was in das Zeugenaussagen kommt und wie es sein kann. Hier ist Irene HÄBERLI im Clinch: Als unabhängige Personal-Dienstleisterin schreibt sie Referenzen für mittelständische und kleine Firmen. Bei fristloser Kündigung:
Wie sieht der Bericht aus? Die Arbeitgeberin beauftragte Irene HÄBERLI mit der Erstellung eines Arbeitszeugnisses. "Er will, dass ich den Raub nicht anspreche." Wenn ein Arbeitszeugnis nicht das Ende eines Monats als Abgangsdatum angibt, erkennt der erfahrende Personalspezialist auf Anhieb, dass etwas nicht stimmt.
Wenn sich in einem Arbeitszeugnis für einen zukünftigen Arbeitnehmer wesentliche Tatsachen verbergen, kann es zu Problemen kommen: Das gilt auch für den Emittenten der Arbeitszeugnisse. Der Bundesgerichtshof hat sich bereits mehrmals mit dem Problem des Diebstahls in Berufszeugnissen auseinandergesetzt. Bei einem Buchhalter, der am Arbeitsplatz Gelder veruntreut hat, hat das oberste Gremium den ehemaligen Dienstherrn zur Entschädigung verurteilt.
Er hatte die Unterschlagung seines früheren Mitarbeiters im Bericht nicht genannt. Die Buchhalterin hat beim naechsten Job wieder einmal veruntreut. Der neue Mann verklagt den bisherigen Auftraggeber. Durch die Entscheidung war der bisherige Unternehmer dazu gezwungen, dem neuen Unternehmer 150'000 CHF Schadenersatz zu zahlen. Der Bundesgerichtshof entschied, dass ein solcher Fall in einem Arbeitszeugnis zu erwähnen ist (Entscheidung s. Linkbox).
Eine Aussage muss richtig, eindeutig, vollständig und gütig sein. Freundlich heißt, dass ein Mitarbeiter gerecht bewertet werden sollte. Eine Bescheinigung muss aber auch stimmen: Sie darf nichts Objektives beinhalten und der Auftraggeber darf nichts Wesentliches verbergen. Eine Entwendung im Betrieb ist eine schwere Vertragsverletzung. Wenn Sie Ihren Auftraggeber bestehlen, bieten Sie ihm einen Kündigungsgrund an.
Schwere Körperverletzungen sind für die Bewertung des Verhalten maßgeblich und müssen daher in einem Bericht genannt werden. Richtig ist die Verletzung der Pflicht des Arbeitnehmers zu erwähnen. Doch was er tat, gehörte nicht in die Zeugenaussage. Denn: Zum einen besteht die Vermutung der Unschuld bis zur endgültigen Entscheidung und zum anderen ist nicht die juristische Eignung entscheidend für die Entlassung, sondern der Treuebruch.
"Wir haben das Anstellungsverhältnis mit Ms. X unmittelbar nach einer schweren Dienstverletzung gekündigt" oder "nach einer schweren Untreue", wäre eine richtige Wortwahl. Dabei ist es jedoch von Bedeutung, dass der Auftraggeber die Leistungen und das Handeln während der gesamten Beschäftigungszeit - also nicht ausschließlich vor dem Hintergrund fristloser Kündigung - sachgerecht beurteilt.
Verbrechen, die ein Arbeitnehmer in seiner freien Zeit begeht, dürfen nur dann im Arbeitszeugnis des Arbeitgebers genannt werden, wenn sie in direktem Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit stehen. Mitarbeiterbeurteilungen, Jobreferenzen, Referenzen.