Abmahn Anwalt

Wie wird man zum "warnenden Anwalt"?

Der Begriff "Abmahnanwalt" bezieht sich auf Rechtsanwälte, die im Auftrag von realen oder mutmaßlichen Klienten, meist im Bereich des Wettbewerbsrechts/unlauteren Wettbewerbs, Massenmahnungen aussenden. Häufig gibt es zwischen Anwälten und ihren Klienten nicht zulässige Honorarvereinbarungen, so dass die Geltendmachung von Ansprüchen wegen Rechtsmissbrauch nicht mehr möglich ist. Die Honorarvereinbarungen sind in der Regel jedoch nur in Ausnahmefällen praxiserprobt.

Sind Sie selbst Rechtsanwalt und auf der Suche nach einer lukrativen Einkommensquelle als Anwalt für Abmahnungen? Werde ein Anwalt für Abmahnungen! Die Funktionsweise können Sie in unserem Glossar nachlesen: "Einfach selbst googlen - in sieben Stufen zum Erfolg. Laufende Information über Abmahnungen und Unterlassungsvereinbarungen:

Irgendjemand bekommt eine Warnung wegen einer Copyright-Verletzung durch Dateifreigabe eines Musik-Albums oder Film.

Irgendjemand bekommt eine Warnung wegen einer Copyright-Verletzung durch Dateifreigabe eines Musik-Albums oder Film. Weil das Unternehmenskonzept der Anwälte darauf beruht, dass sie im eigenen wirtschaftlichen Interesse oft mit einer Beschwerde in der Verwarnung bedroht sind, obwohl sie sich lange darüber im Klaren sind, dass diese angekÃ?ndigte Rechtsbehelfserklärung nicht vorgenommen wird, weil das vorher gar nicht in ausreichendem MaÃ?e geprÃ?ft wurde.

Oft kooperieren warnende Anwälte oder warnende Anwaltskanzleien mit Unternehmen, die sich auf die Untersuchung von Urheberrechtsverstößen spezialisieren. Es treten jedoch oft Fehler auf, so dass der Adressat der Warnung die Urheberrechtsverletzung oft nicht selbst begeht und sie falsch erfährt. Zahlt der Mahnempfänger nicht, hat der Kunde keinen Anspruch auf Kostenerstattung.

Günther von Gravenreuth: "warnender Anwalt" bringt sich um

Das sind die Anfangsbuchstaben von Günter Fréiherr von Gravenreuth, dem wohl kontroversesten deutschen Urheberrecht. Seit vielen Jahren verklagt er die Anbieter von Websites oder Raubkopien. Viele kannten Günter von Gravenreuth nur als "Anwalt der Warnung" oder gar als "Warnhaube". Von Gravenreuth hatte in den 90er Jahren als unmündige Girls ("Tanja Nolte-Berndel", "Simone Reuenberg") gegen Piraten gehandelt und den Spielern in Form von in Kleinanzeige kopierter Spielesoftware einen Brief geschickt.

Jeder, der geantwortet hat, hatte die Gendarmerie in der Hand - und eine Rechnung von mehreren hundert DM im Haus. Bilder dieser Schreiben zirkulieren noch immer im Netz, obwohl Gravenreuth einstweilige Verfügung gegen diese Publikationen erlassen hat. Von Gravenreuth stützte sich später vor allem auf Warnungen, die für Klagen auf dem Gebiet des Marken- und Geschmacksmusterrechts vorlagen.

Die Rechtsanwältin konzentriert sich vor allem auf kleine Homepage-Betreiber, die einen Verweis auf die Datei "FTP Explorer" einrichten. Für die Gesellschaft Symicron, die den Terminus "Explorer" geschützt hatte, verschickte er eine Vielzahl von Verwarnungen, verlangte Unterlassungsaufforderungen - und fügte einen Honoraranspruch von fast 2.000 DM hinzu.

Dem Anwalt war sein umstrittener Ruf immer bewußt. "Aber vor fast vier Jahren war Gravenreuth zu weit gelaufen. Mit Berlins "tageszeitung" und ihrem Anwalt Johannes Eisenberg hat er sich angelegt. Gravenreuth hatte die Zeitungen gewarnt, weil er unaufgefordert eine E-Mail von der "taz" erhalten hatte.

Das Blatt hat 663,71 EUR bezahlt. Von Gravenreuth behauptet jedoch später, er habe das Geldmittel nie erhalten und beantragt, die Internet-Adresse "taz.de" anzuhängen. Aber eine Durchsuchung der Kanzlei Gravenreuths ergab, dass das Kapital da war. Der bereits wegen vergleichbarer Straftaten angeklagte Anwalt wurde nach Angaben des Landgerichts Berlin zu 14 Monaten Haft verurteilt.

Da das Urteil des Schuldigen von Gravenreuth mit allen möglichen rechtlichen Tricks versucht hat, dem Knast zu entkommen. Doch da von Gravenreuth zu Beginn seiner Festnahme nicht aufgetaucht war, wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. von Gravenreuth schrieb um 01:15 Uhr eine Abschieds-E-Mail an alle seine Mitstreiter. "Die für bürgerliche Rechte und den Schutz der Daten eintretende Organisation hat in einer Meldung von Gravenreuth folgende Gründe in seiner E-Mail genannt: "Finanzielle Probleme, das ungelöste Strafverfahren[drohende Inhaftierung, Herausgeber], der Krebsverdacht - aber letztendlich ernste Beziehungskonflikte und der Rückzug aus seinem gesellschaftlichen Umfeld".

"Ruhe in Frieden ...auch wenn ich ihn nicht mochte", meint der Benutzer "Cornel Panic". Der auch noch " zum Beispiel über den Todesfall des Anwalts: "Einer, der - wie wir sicher vermuten können - ein Verursacher war und mangels möglicher Lösungen zum Verursacher wurde, machte sich wieder zum Verursacher.

Die von Gravenreuth, sagt Eisenberg, war eine "groteske Figur" und hatte nichts Schreckliches an sich. "Kurz gesagt, Eisenberg schlussfolgert: "Ich sah ihn als eine Blamage für den Juristen. Die Tatsache, dass von Gravenreuth, der nach Angaben der Rechtsanwaltskammer München noch als Rechtsanwalt zugelassen war, bis zum Schluss gegen sein eigenes Los kämpfte, zeigt die bis 12 Uhr bestehende Kanzlei.

von Gravenreuth gab voller Freude bekannt, dass er neben seinem Jurastudium seine erste Computerausbildung durchlaufen hat.