Eine Abmahnung kann im Internet fast jeden treffen, aus unterschiedlichsten Gründen und wegen der …
Drei Abmahnungen an einem tag
3 Warnungen an einem TagWelche Verhaltensweisen dürfen gemahnt werden?
Werden die Pausen regelmässig überschritten, unfreundliche Gäste behandelt, während der Arbeitszeiten vertraulich gechattet oder Sportsendungen in einem Live-Stream verfolgt, kann der Personalchef ihn warnen. Um die arbeitsrechtliche Gültigkeit der Warnung zu gewährleisten, müssen die Grundregeln einhalten werden. Ein Warnhinweis in der Personendatei ist schwerwiegend. Vor der Entscheidung, eine Warnung herauszugeben, sollten Sie eine öffentliche Diskussion anstreben.
Nur wenn sich sein Benehmen trotz einer mündlichen Verwarnung nicht verändert, geht kein Weg an einer Verwarnung vorbei. Im Arbeitsgesetz wird von "unerwünschtem Fehlverhalten" gesprochen, das einer Verwarnung vorangegangen sein muss. Verfehlungen wie: Im Warnhinweis " Privatnutzung des Internets " müssen Sie präziser abgrenzen. Grundsätzlich ist die Privatnutzung digitaler Endgeräte am Arbeitplatz nur erlaubt, wenn Sie als Unternehmer dies zulassen - in der Regel innerhalb enger Vorgaben.
Wenn Ihr Unternehmen jedoch ein allgemeines Verbot für Smartphones und das Internet hat, müssen sich die Angestellten daran halten und können ihre Privatgeräte nur in den Arbeitspausen benutzen. Wenn sie nicht übereinstimmen, können Sie eine Warnung herausgeben. Allerdings hat das Landarbeitsgericht Berlin-Brandenburg in einem Beschluss von 2016 festgestellt, dass der Dienstherr die Browser-Historie eines Arbeitsrechners ohne dessen Einwilligung bewerten darf.
Abhängig von der Stärke des Problems, z.B. bei der Übergabe von Daten an Dritte, kann anstelle einer Warnung auch ein Grund zur Kündigung vorgebracht werden. Die Rechtssprechung bezieht sich immer auf die Proportionalität einer Mahnung. Dies bedeutet, dass, wenn Ihr Angestellter drei Mal zehn Minuten Verspätung hat, eine Warnung eine überzogene Antwort wäre.
Das Gleiche trifft auf die Kontoüberziehung der Pause zu. Eine Warnung kann ihre Wirkung einbüßen. Wenn' s schwer wird, werden die Arbeitsgerichtshöfe die Frage stellen, warum das Missverhalten, wie die Grobheit gegenüber den Gästen, Sie so lange aufregt. Sogar das Gericht sieht dann keinen längeren Zeitraum zwischen Zwischenfall und Warnung mehr.
Benennen Sie das Missverhalten und schildern Sie es so genau wie möglich mit Zeitangabe. Die Personalabteilung als Arbeitgebervertreter muss in der Warnung klar machen, dass ein solches Vorgehen nicht toleriert wird und im Falle einer Wiederbeschäftigung eine Gefährdung, d.h. eine Entlassung zur Folge haben kann. Sie können nach drei Warnungen aus Verhaltensgründen kündigen.
Im Falle eines schweren Fehlverhaltens des Arbeitnehmers, wie z. B. Nachlässigkeit oder sexueller Nötigung, kann das Anstellungsverhältnis auch nach der zweiten Verwarnung gekündigt werden. Die Personalabteilung kann die Verwarnung sowohl verbal als auch in schriftlicher Form per Post, E-Mail oder Telefax erteilen. Das Wichtigste ist, dass Sie beweisen müssen, dass Sie die Warnung ausgeben. Weist ein Arbeitnehmer über einen längeren Zeitraum kein schlechtes Verhalten auf, geht seine Warnungsfunktion und damit seine Rechtswirkung als Vorläufer einer verhaltensbezogenen Beendigung verloren.
Diese neue Warnung wird nicht als Repetition und damit als Vorbereitung zum Abbruch betrachtet, da die bisherige Warnung so lange her ist, dass sie keine Warnungsfunktion mehr ausübt.