Tumblr Abmahnung

Sturzwarnung

Internetnutzer veröffentlichen ihre Netzwerkergebnisse. Das Bild ist durch reine Verlinkung mit einem fremden Tumblr. Das muss eine erste Warnung sein. Überflüssige Informationen können aber auch zu einer Verwarnung berechtigen. Tumblr-Blogger wurden vor einem Bild gewarnt, das er nur neu gebloggt hat.

Blogs werden vor Urheberrechtsverletzungen gewarnt, da er das tut, was jeder im Internet tut.

Eine Bloggerin wird gewarnt, weil sie ein Photo eines Photographen auf ihrer Webseite angezeigt bekommt, indem sie Tumblr einbindet. Ich habe dem Photographen gesagt, dass ich das Photo auf meinem Weblog über einen Link von einem tumblr.com Weblog aufschauen konnte.

Die Originalaufnahme wurde am Freitag, den 17. August 2009 gemacht, seit dem 30. August 2009 wütet sie als Witz-Foto über das Internet. Durch die zunehmende Verwendung von Tumblr, Soup. io und anderen Blog-Diensten, die eine einfache öffentliche Verbreitung von Bildern erlauben, dürften solche wütenden Photographen in den kommenden Jahren deutlich zulegen.

Hier und anderswo hatte ich es schon mehrmals verfasst, und Dienstleistungen wie Tumblr machen dies in solchen Situationen noch einmal sehr deutlich: Die umfangreiche Steuerung der Verteilung seines Werks durch den Autor ist nicht kompatibel mit der heutigen Alltagsnutzung des Internets. Wir halten es entweder für gut, dass es Dienstleistungen wie Tumblr, Posterous, Soup. io, The Fancy, Pinterest und Co. und die daraus resultierenden Tätigkeiten gibt, oder wir wollen die Autorin die volle Verantwortung über ihre Arbeit behalten.

Dabei ist auch die Fragestellung von Interesse, welchen konkreten Nachteil der Fotograf durch die tausendmalige Reproduktion seines Bildes im Web erlitten hat. Falls überhaupt, dann ist das genaue Gegenteil wahrscheinlich der Fall. Ja. Wahrscheinlich geht es nicht um konkrete Schädigungen, sondern um vermeintliche Schädigungen.

Entscheidend ist die Fragestellung, die in solchen Beiträgen über SPON, die für den Photographen sympathischer sind, nicht auftaucht.

Furcht in Bilder stehlenden BloggerInnen

In eigenen Webseiten, in Social Networks wie z. B. Facebooks, Pinterests oder Tumblr publizieren Internet-Nutzer ihre Netzwerk-Ergebnisse. Seit dem vor-digitalen Alter haben Fotoagenturen dafür gesorgt, dass Fotografien verteilt und vergütet werden. Natürlich gibt es dieses gut eingeübte Verfahren noch, und es versteht es, sich zu verteidigen, wenn Blogs oder andere die Auswertungskette umschiffen und lediglich Bildmaterial ins Internet stellen.

Blogs bezeichnen dies als Kuratierung, ihre Devise lautet Achtung und Bindungen. Für 1600 EUR für "Iron Man" werden sie noch erinnert. Alleine für ein gestohlenes Foto könnten 1600 EUR anfallen, wie Marco Friedersdorf gerade erfuhr. Das Verwertungsrecht für das Bildmaterial liegt bei der seit mehr als 25 Jahren in diesem Bereich tätigen Fotoagentur HGM Press, die von Hochglanzfotos bis hin zu Paparazzi-Bildern reicht.

Die Kanzlei hat bereits mehrere Blogs im Namen der Behörde gewarnt - wie viele andere auch, gibt HGM Press dazu keine Auskünfte. Einige Verwarnungen mussten später zurückgenommen werden, da die Behörde nicht oder nicht mehr über die Rechte an den Bildern verfügte. "1 "1.600 Euros sind mehr als das Reineinkommen vieler Menschen. Ich habe es schwer", sagt Friedersdorf.

"Hans-Gerd Michel von HGM Press: "Wir verteidigen uns nur rechtlich". "Für Menschen, die von den Rechten am Bildmaterial profitieren, ist zum Beispiel derjenige, der lediglich ein Foto auf seiner Website platziert, ohne die Rechte zu verdeutlichen oder eine Lizenz zu bezahlen, nicht mehr der befreundete Verwalter direkt bei ihm. Er befürchtet, dass sein Unternehmen Verluste erleiden wird: Gut bezahlte Käufer würden auf den Erwerb einiger Bilder verzichten, "weil sie die Bilder bereits im Intranet vorfinden....".

Häufig werden Bilder von fremden Websites illegal kopiert und auf verschiedenen Websites in Deutschland unlizensiert publiziert. In der Vergangenheit wurden weniger Warnungen gesendet, aber "inzwischen wird von vielen Standortbetreibern massiv und sehr kompetent gestohlen", sagt Michel. Auf der anderen Seite sind sich viele Blogs kaum einer schuldig: In ihren eigenen Augen haben sie niemandem etwas vorenthalten.

Dabei kamen die Tools von US-Firmen wie Google (Blogger) oder Automattic (Wordpress.com) zum Einsatz. Keine Anzeichen dafür, dass diese drei Mausklicks später mehrere tausend Euros gekostet haben. Manche Blogs betrachten eine Fotoagentur, die ihre Rechte mit einer gebührenpflichtigen Abmahnung geltend macht, als ein sich selbst bereicherndes Unterfangen.

So beleidigt beispielsweise René Walter von "Nerdcore" HGM Press drastisch: "Blogger würden zuerst auf einen Bericht aufmerksam machen, ein paar Jahre später wird man dann gewarnt. Er lehnt dies ab, sagt von "Verleumdungen und Verzerrungen ": "Tatsache ist, dass HGM Press die Rechte im Voraus hat und nicht - wie in einem Blog gezeigt - besondere Anstrengungen unternimmt, um die Rechte für Warnungen zu erhalten.

"Wer ein Foto im Netz publiziert oder "teilt", wie es im Facebook-Jargon genannt wird, muss die Rechte daran haben. Dies sollte bei selbst gemachten Bildern der Fall sein, andernfalls muss die Erlaubnis des Autors oder des Copyright-Inhabers vorlagen. In Seminaren zum Thema "Social Media Law" rechnen Juristen damit, dass die für Jugendliche typischen Facebook-Seiten mehr als zehntausend Euros an Abmahnungsgebühren "wert" sind.

Es gibt jetzt einige Blogs, die sich über die Vermeidung einer Warnung austauschen: Jetzt können einige deutschsprachige Blogs ihre über viele Jahre hinweg aufgebaute Website oder auch alle Bilder vernichten. Nach eigenen Aussagen hat HGM Press keine gute Erfahrung mit Verweisen auf die illegale Verwendung von Bildern gemacht, die nicht gebührenpflichtig sind. Jetzt wird er ermahnt. Alle paar Wochen erwirtschaftet Friedersdorf 200 Euros mit Werbeeinnahmen auf seinem Weblog "Minds Delight".

Nachdem er vor dem nicht lizenzierten Bild gewarnt hatte, fragte er seine Leserschaft um Mithilfe. Innerhalb von zwei Tagen wurden mehr als 2000 Euros an Spende gesammelt.

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